Den Naturphänomenen auf der Spur: Gallenbergschule weiht Forscherhaus ein

Neuer Lernort und Pausenspielgeräte unter einem Dach


  • Olpe, 07.05.2022
  • Schule & Bildung
  • Von Lorena Klein
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Einweihungsfeier auf dem Schulhof: Die Schulgemeinde der Gallenberggrundschule freut sich gemeinsam mit Unterstützern und Gästen über den „Experimentierkasten Galloskop“ von Lorena Klein
Einweihungsfeier auf dem Schulhof: Die Schulgemeinde der Gallenberggrundschule freut sich gemeinsam mit Unterstützern und Gästen über den „Experimentierkasten Galloskop“ © Lorena Klein

Olpe. Die Natur erforschen, Umweltbewusstsein wecken und gleichzeitig Bewegung an der frischen Luft fördern – all das soll das neue Forscherlabor mit angrenzendem Lager für Pausenspielgeräte auf dem Schulgelände der Grundschule „Auf dem Gallenberg“ ermöglichen. Gemeinsam haben Schüler, Eltern, Kollegium sowie Unterstützer und Gäste den „Experimentierkasten Galloskop“ am Samstagvormittag, 7. Mai, feierlich eingeweiht.


Die mehr als 240 Schüler zum selbstständigen Forschen zu animieren, ist der Gallenberggrundschule, die bereits 2018 als „Haus der Forscher“ zertifiziert wurde, ein wichtiges Anliegen. Umweltbewusstsein und Naturerfahrungen stehen im eigenen Schulgarten mit Imkerei sowie in verschiedenen Projekten immer wieder im Mittelpunkt.

Verknüpfung von Forschung, Spiel und Spaß

Mit der Errichtung des Forscherhauses mit angrenzendem Materialraum öffnen sich für die jungen Entdecker wortwörtlich neue Türen. Hinter diesen wartet ein vielseitiges Inventar aus Mikroskopen, Lupen und Thermometern bis hin zu Wetterstationen, einer Regenwurmkiste, GPS-Geräten und vielen weiteren Materialien.

Ihren Ursprung hatte die Idee für das vielseitig nutzbare Holzhaus in dem Anliegen einer Mutter, neue Pausenspielgeräte anzuschaffen. Die Errichtung eines dafür notwendigen Lagerraumes hat man direkt mit dem Bau eines naturwissenschaftlichen Lernortes verknüpft.

Unterstützung von Bund und Land

Auf Antrag des Fördervereins der Grundschule wurde der Bau des Holzhauses im Rahmen eines geförderten Kleinprojektes der LEADER-Region „BiggeLand“ mit einer Summe von 15.810 Euro von Bund und Land unterstützt.

Die restlichen 3.978 Euro der Gesamtkosten (19.673 Euro) wurden durch Eigenmittel des Fördervereins gestemmt. Bei der Anschaffung des vielseitigen Forscherzubehörs hat die IHK finanzielle Unterstützung geleistet. Planung und Umsetzung des Projektes dauerten etwa ein Jahr.

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Auf einer Fläche von 30 Quadratmetern bietet der Forscherraum Platz für Kleingruppen von 15 bis 20 Kindern. Gemeinsam wird naturwissenschaftlichen Phänomenen auf den Grund gegangen und die Freude am gemeinsamen Experimentieren und Lernen in der Natur gefördert.

Im 10 Quadratmeter großen Materialraum nebenan werden die Pausenspielgeräte verstaut. Neben der Förderung von Spiel, Spaß und Bewegung lernen die Schüler durch die selbstständige Ausgabe und Lagerung der Geräte, Verantwortung zu übernehmen.

Aktuelle Themen praktisch untersuchen

„Das Forscherhaus demonstriert die Leistungsbereitschaft unseres Fördervereins“, betonte der Vorsitzende Sven Hilkenbach. Im „Galloskop“ erhalten die Kinder einen Einblick in Naturphänomene und Umweltschutz, darunter auch in die Funktion natürlicher Energiequellen. „Ich denke, es gibt kaum ein Thema, das aktueller ist“, so Hilkenbach.

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Das Konzept des Forscherhauses löse sich von rein theoretischer Lehre, lobte auch Schulamtsdirektorin Britta Halbe: “Hier haben die Kinder die Möglichkeit, etwas praktisch auszuprobieren."

Lehrkräfte und Betreuerinnen der Grundschule haben sich speziell zu naturwissenschaftlichen Themen fortgebildet, um den Wissensdurst der eifrigen Forscher mit vielseitigen Angeboten stillen zu können.

Innovativer Lernort für alle

Auch Schulleiterin Anke Olberts betonte die Mühe und Arbeit, die der Förderverein in das Projekt gesteckt hat und bedankte sich bei allen Unterstützern. Anschließend segnete Vikar Michael Kammradt den neuen Lernort.

Andere städtische Grundschulen und Kindergärten sollen den barrierefreien Lernort an der Gallenberggrundschule zukünftig ebenso im Rahmen von Projekttagen nutzen können. “Das Forscherhaus soll jedem offen stehen, der es nutzen möchte", betonte Markus Bröcher, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Olpe.

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