Demonstration in Olpe: Starkes Zeichen für Demokratie

Appell für die Europawahl: Nutzt eure Stimme!


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Kundgebung für die Demokratie und gegen Rechtsextremismus von Sigrid Mynar
Kundgebung für die Demokratie und gegen Rechtsextremismus © Sigrid Mynar

Olpe. Rund 250 Menschen haben sich am Sonntagnachmittag, 2. Juni, in Olpe versammelt, um ihre Solidarität für demokratische Werte und gegen rechte Tendenzen zu bekunden. Der parteilose Achim Schade, ein engagierter Kämpfer gegen Rechtsextremismus, hatte zu dieser Demonstration aufgerufen. Kurz vor der Europawahl am 9. Juni wollte er ein klares Signal setzen: „Verschenkt keine Stimme, dies würde Antidemokraten stärken!“


Die Kundgebung, an der sich Menschen aller Altersgruppen beteiligten, startete am Alten Bahnhof. Ausgestattet mit Transparenten, Plakaten und Fahnen, zog die Demonstration über die Martinstraße durch die Innenstadt bis zum Marktplatz.

Deutliche Worte gegen die AfD

Achim Schade fand deutliche Worte zur AfD und deren antidemokratische Tendenzen, die deren Vertreter teils unverhohlen und vor laufenden Kameras äußern. Er nannte das Beispiel des AfD-Abgeordneten Lars Hünich, der gesagt hatte: „Wenn wir morgen in einer Regierungsverantwortung sind, dann müssen wir den Parteistaat abschaffen.“ Schades flammender Appell: „Geht wählen, bleibt stabil für unsere Demokratie“, wurde vom Applaus der Demonstranten begleitet.

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Demonstration gegen Rechts

Marie-Christin Stamm, Mitglied des NRW-Landtags und Landesvorsitzende der SPD-Frauenvereinigung, griff ebenfalls zum Mikrofon. Sie begrüßte das gemeinsame Zeichen für ein freies und demokratisches Europa, das diese Demonstration in Olpe setze. „Wir sehen es doch immer wieder: Wo immer rechte Kräfte politische Macht ausüben, sind es dieselben Gruppen, die zur Zielscheibe werden.“

Sie wies auf Hetze gegen Zuwanderer, die Infragestellung der Religionsfreiheit und Bedrohungen der Selbstbestimmung von Frauen und Mädchen hin. Auch sie rief dazu auf: „Geht wählen, erhebt eure Stimme!“

Gewerkschaft deutlich pro EU

Klaudia Tichy, Vertreterin der IG Metall, sprach in ihrer kurzen Rede über die wirtschaftlichen Auswirkungen und Folgen für den Arbeitsmarkt, die für Deutschland ohne die EU zu erwarten wären. Sie verwies auf den Faktencheck des Vereins zur Förderung demokratischer Politik und Kultur – Demopuk. Dort werde aufgezeigt, dass die Menschen, die die AfD unterstützen, am stärksten unter deren Politik leiden. „Das zeigt auch eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung“, so Tichy.

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Kundgebung am Olper Marktplatz

Peter Niklas, Lehrer am Berufskolleg und Ortsvorsteher in Elben, trat in einem buntgestreiften Anzug ans Mikrofon. Auch er plädierte für ein starkes, demokratisches Europa, für das auch seine Schule stehe. Mit dem mitgebrachten Elbmobil, einem erlebnispädagogischen Bauwagen für Kinder, zeigte er, wie sehr auch kleinere Projekte und viele LEADER-Vorhaben von der EU gefördert werden.

Das Fazit aller: Diese Kundgebung in Olpe setzt ein starkes Zeichen für den Erhalt demokratischer Werte und gegen rechtsextreme Ideologien – eine wichtige Botschaft kurz vor der Europawahl.

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