„Darf der Staat zur Terrorabwehr töten?“

Fernsehverfilmung und Theaterstück „Terror“ demnächst in der Stadthalle


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Olpe. Das Stück "Terror" des Bestseller-Autors Ferdinand von Schirach wird am Donnerstag, 3. November von dem Ensemble des „EURO-Studio Landgraf“ in der Stadthalle Olpe aufgeführt. Das Besondere an diesem Theaterstück ist, dass die Zuschauer selbst über den Verlauf entscheiden: Wird der Angeklagte schuldig gesprochen oder nicht?


Das Theaterstück handelt von Kampfjetpilot Lars Koch. Er ist des 164-fachen Mordes angeklagt, weil er ein entführtes Passagierflugzeug, das angeblich auf dem Weg in die mit 70.000 Menschen gefüllte Münchener Allianz-Arena war, abgeschossen hat. Der Befehl zum Abschuss wurde nicht gegeben. Nachdem er den Befehl erhielt, den Airbus vom Kurs abzudrängen und alle seine Versuche ohne Erfolg blieben, entschied er eigenmächtig, das Flugzeug abzuschießen, um die Fußball-Fans in dem ausverkauften Stadion zu retten. Alle 164 Insassen des Flugzeugs sterben. Ist Lars Koch schuldig, weil er die Menschenwürde von 164 unschuldigen Personen verletzt hat, indem er sie umgebracht hat, oder ist er unschuldig, weil er vermutlich 70.000 Menschenleben gerettet hat?

Vor diese Frage wird das Publikum in der Olper Stadthalle am 3. November ab 20 Uhr gestellt. Denn die Zuschauer entscheiden mit Stimmzetteln, die sie in der Pause des Stückes ausfüllen, darüber, ob Lars Koch schuldig gesprochen wird oder nicht. Je nach der Abstimmung der Zuschauer wird das Stück dann weitergespielt.
Tickets im VVK erhältlich
Tickets gibt es bereits im Vorverkauf im Online-Shop auf der Homepage des Kreises Olpe, im Rathaus Olpe, im Reisebüro Harnischmacher in Olpe oder im Touristikbüro „Olpe aktiv“. Wer möchte, kann auch telefonisch unter der Nummer 02761/830 Ticktes erwerben. Die Tickets kosten je nach Kategorie zwischen 12 und 15 Euro, Schüler und Studenten erhalten 50 Prozent Ermäßigung.

Im TV-Experiment, bei dem die Zuschauer vor dem Fernseher online oder per Telefon abstimmen konnten, entschied sich das Publikum deutlich dafür, dass der Angeklagte unschuldig sei. Nun findet eine Neuauflage dieser Abstimmung in Olpe statt.
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