Bundestagskandidaten stellen sich Fragen des Caritasverbandes
Motto zur Wahl: „Wählt Menschlichkeit“
- Olpe, 09.09.2017
Olpe. „Wählt Menschlichkeit“: Das ist das Motto des Caritasverbandes zur Bundestagswahl, bei dem es darum geht, für die Werte und Ideale zu sensibilisieren, die das Zusammenleben ausmachen. Vor diesem Hintergrund waren die Kandidaten des Wahlkreises eingeladen, um sich den Fragen und Forderungen zu aktuellen Themen des Caritasverbandes Olpe zu stellen.
Einige der Kandidaten nutzten die Gelegenheit, die Arbeit der Caritas hautnah zu erleben. So besuchte Nezahat Baradari den integrativen Caritas-AufWind Kindergarten in Saßmicke und setze sich im FairMarkt in Gerlingen mit dem Thema Arbeitslosigkeit auseinander.
Nachdem die Praxisbesuche beendet waren, begrüßte Christoph Becker, Vorstand des Caritasverbandes Olpe, alle Kandidaten sowie Vertreter verschiedener Einrichtungen und Dienste der Caritas zu einem gemeinsamen Gespräch. Dabei wurden auch die Forderungen des Caritasverbandes an die Politik eingebracht.
Es folgte eine Diskussion über die Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen, in der u.a. dazu aufgefordert wurde, Inklusion gesamtgesellschaftlich und nicht ausschließlich im schulischen Kontext zu betrachten.
Die demografische Entwicklung, die pflegerische und medizinische Versorgung sowie deren Rahmenbedingungen und der Fachkräftemangel, seien große Themen in der Gesellschaft, so Becker. Wie sie diesen Herausforderungen begegnen, lautete seine Frage an die Kandidaten.
Eine Bürgerversicherung, die eine bessere Finanzierung des Gesundheitswesens und der Pflege ermögliche, war der Vorschlag von Christian Hohn. Ingeborg Mohr-Simeonidis antwortete ähnlich, indem sie eine solidarische Gesundheitsversicherung für alle einbrachte, durch die laut der Politikerin mehr Mittel für Pflege und Ausbildung zur Verfügung stünden.
Auf die Frage nach der wichtigsten Zukunftsaufgabe fielen die Stichworte Digitalisierung (Johannes Vogel), Innere Sicherheit (Dr. Matthias Heider), Verbraucherschutz (Christian Hohn), Schließung der Schere zwischen Arm und Reich (Ingeborg Mohr-Simeonidis), Veränderungen im Hinblick auf die Euro-Problematik (Klaus Heger), Gesundheitspolitik und Pflege (Nezahat Baradari).
Der Aufruf „Wählt Menschlichkeit“ bildete den Abschluss der Aktion mit der Zusage auch nach der Wahl im Gespräch zu bleiben, um die soziale Ausrichtung der Gesellschaft gemeinsam weiterzuentwickeln.