Besondere Schmuckstücke bei "Verzauberschmuck"

Schmuck aus Olpe für die Olper


Die Stadtanhänger können als Kette getragen werden. von Ina Hoffmann
Die Stadtanhänger können als Kette getragen werden. © Ina Hoffmann

Olpe. In der Goldschmiede „VerzauberSchmuck“ entstehen ganz besondere Schmuckstücke: Ringe und Anhänger mit Motiven aus Olpe sowie Ketten mit Steinen aus dem Biggesee. Wie es dazu kam, dass eine Salzkottenerin Olpe-Schmuck entwirft, erzählt die Goldschmiedemeisterin Ursula von Sobbe-Bitzer im Gespräch mit LokalPlus.


Aufgewachsen mit einem Vater, der als Uhrmachermeister einen Familienbetrieb führt, in dem Uhren und Schmuck zu kaufen sind, kam Ursula von Sobbe-Bitzer schon früh in Kontakt mit dem, was später ihre Berufung werden sollte: Schmuck. „Den Familienbetrieb gibt es schon seit 1886. Da sind wir natürlich stolz drauf. Und so lernte ich schon von klein auf Schmuck zu schätzen“, erklärt die gebürtige Salzkottenerin.
Selbst etwas erschaffen
Nach einer Lehre als Einzelhandelskauffrau in einem Schmuckgeschäft war für sie allerdings klar, dass das reine Verkaufen nicht ihre Leidenschaft ist: „Das Gestalten von Schmuck, das kreative Arbeiten und selbst etwas zu erschaffen hat mich einfach gereizt“, erinnert sie sich. So absolvierte sie eine Ausbildung zur Goldschmiedin und machte im Jahr 2002 ihren Abschluss als Goldschmiedemeisterin. „Ich wollte gerne auch an einem anderen Ort Erfahrungen in meinem Beruf machen. So kam ich nach Olpe“, erinnert sich Ursula von Sobbe-Bitzer.
 von Ina Hoffmann
© Ina Hoffmann

Seit 17 Jahren lebt sie nun in der Kreisstadt. Vor sechs Jahren machte sie sich mit „VerzauberSchmuck“ selbstständig und verkauft seitdem ihren selbst gestalteten Schmuck. Dass Ursula von Sobbe-Bitzer sich mit ihrer Wahlheimat Olpe identifizieren kann, beweisen die besonderen Schmuckstücke, die sie anfertigt. Denn bei der Gold- und Silberschmiedemeisterin kann man nicht nur Ketten, Ringe, Ohrringe, Anhänger und vieles mehr mit allgemeinen Motiven, Mustern oder abstrakten Formen kaufen, sondern auch Stadtschmuck.
Ein Stück Heimat
Gemeinsam mit ihrer Kollegin, der Goldschmiedin Anne Reismann aus Olpe hat sie eine Olpe-Kollektion entworfen. „Wir wollten zur 700-Jahr-Feier der Stadtgründung etwas gestalten, das die Stadt repräsentiert und das die Olper mit sich tragen können, um stets ein Stück Heimat dabei zu haben“, so die Goldschmiedin. Die Stadtanhänger sind etwa so groß wie ein 20 Cent-Stück und haben ein Loch in der Mitte, durch das ein Band gezogen wird, sodass man den runden Anhänger als Kette tragen kann. Rundherum finden sich Motive aus Olpe: die Martinuskirche, der Panneklöpper, das Gründungsjahr 1388, das Alte Lyzeum, der Geschichtsbrunnen, Eichenlaub für die Schützentradition, eine Linde, der Hexenturm und St. Martin. Die Rückseite ziert die Stadtgrenze wie sie auf Landkarten abgebildet wird. „Um so viele Motive auf ein kleines Stück Edelmetall zu bringen, ist natürlich viel Feinarbeit nötig. Da muss viel gefeilt und poliert werden, damit die Silhouetten schön herauskommen“, erzählt die 40-Jährige.
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Auch einen Ring haben die beiden Goldschmiedemeisterinnen entworfen. „Der Olpe-Ring ist seit drei Jahren im Programm und erfreut sich großer Beliebtheit“, erklärt die Rhoderin. „Er zeigt fünf Miniatur-Abbildungen, die wir mit Olpe verbinden, darunter der Ümmerich, die Martinskirche, das Alte Lyzeum, den Hexenturm und das Gründungsjahr“.
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Neben den Olpe-Anhängern und –Ringen führt „VerzauberSchmuck“ noch weitere ganz besondere Schmuckstücke: „Als letztes Jahr die Bigge zur Renovierung der Staumauer abgelassen wurde, ging ich dort spazieren und sammelte einige ganz besondere Steine ein“, erklärt die Goldschmiedemeisterin. Steine mit bräunlicher Färbung und Rostablagerungen, die durch viele Jahre in der Bigge interessante Formen bekamen. Diese inspirierten Ursula von Sobbe-Bitzer zu einer Schmuckkollektion. „Ich habe die Steine nur geringfügig bearbeitet, damit sie keine scharfen Kanten haben. Sie wurden mit einer Fassung umrahmt, die genau passen muss. Der obere Rand wurde dann noch an den Stein gehämmert, damit er nicht herausrutschen kann“, erklärt sie ihre Vorgehensweise. So entstanden einzigartige Ringe und Ketten, mit denen jeder sein Stückchen Heimat bei sich tragen kann. „Und weil ja kein Stein aussieht wie der andere, hat jeder ein Unikat“, fügt die Goldschmiedemeisterin hinzu.
Schmuck für modebewusste Schützen
Da die Schützen eine lange Tradition im Sauerland haben, darf auch eine spezielle Schützenkollektion nicht fehlen. So haben Ursula von Sobbe-Bitzer und Anne Reismann Schmuck gestaltet, mit dem die Schützenfestfans nicht nur beim Fest selbst eine gute Figur machen: Anhänger mit Schlaufe oder Karabiner, die am Armband getragen werden können, Krawattenschieber, Manschettenknöpfe, Ringe, Ohrstecker, Schlüsselanhänger und mehr zieren den Schützen. „Wir haben uns verschiedene Motive ausgesucht, die mit dem Schützenfest zu tun haben, wie etwa den Schützenvogel, ein Holzgewehr mit Eichenlaub, eine Schützenkappe, eine Trommel, einen Bierkrug und vieles mehr. Aber wir fertigen auch gerne auf Wunsch der Kunden weitere Motive an“, so Ursula von Sobbe-Bitzer. Auch Schützenorden für die Königskette fertigt die Goldschmiedemeisterin an.
... und für Jecken
Und auch die Jecken kommen nicht zu kurz: Auch eine Karnevalskollektion haben die Damen im Programm: Narrenkappe, Funkenmariechen, Bierfass oder Narrenhut sind für den modebewussten Karnevalisten zu haben.

Bei so viel Kreativität lassen weitere Schmuckstücke aus Olpe für die Olper sicher nicht lange auf sich warten.
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