Bauarbeiten am Projekt „BiggeSeeFront“ laufen

Freizeit-Komplex in Olpe


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Das Modell zeigt es: Am Biggesee-Ufer in Olpe enstehen bald ein Hotel (rechts), ein Café (Mitte) und eine Event-Arena. von Christine Schmidt
Das Modell zeigt es: Am Biggesee-Ufer in Olpe enstehen bald ein Hotel (rechts), ein Café (Mitte) und eine Event-Arena. © Christine Schmidt

Olpe. Die Bauarbeiten für das Projekt „BiggeSeeFront“ auf dem ehemaligen Sibo-Gelände in Olpe laufen. Der Traum von Investor Olaf Hütte rückt immer näher: Er will die Stadt mit einer Event-Arena, einem Café Extrablatt und einem Hotel noch attraktiver machen. Ein Gesamtpaket. Und alles direkt am Biggesee. Wenn alles nach Plan läuft, ist im Mai 2019 alles fertig.


„Ich will nichts Normales machen“, sagt Olaf Hütte. Der 54-Jährige träumt von etwas ganz Großem: „Ich bin Kaufmann. Ich muss einfach immer etwas Neues starten“, so Hütte euphorisch. Er habe schon immer die Idee gehabt, etwas für Kinder und Familien zu verwirklichen. Zusammen mit seinen Brüdern Dirk und Carsten startete er dann das große Vorhaben, das ihn aber auch viele Nerven gekostet habe.

Geplant, und teilweise auch schon in Arbeit, sind drei Komplexe am Oberbecken des Biggesees – gegenüber vom Bootshaus und dem Olper Freizeitbad. Eine Event-Arena, ein Café sowie ein Hotel. „Warum sollen die Leute nach Köln fahren, wenn es hier auch schön ist?“, fragt Hütte. Olpe sei ein schönes und modernes Städtchen, das mit diesem Projekt noch attraktiver werde. Die Kosten dafür belaufen sich laut dem Investor auf rund sechs Millionen Euro, die Einrichtung noch nicht eingerechnet.
Action für die Familie
Aber was genau bekommen die Olper an ihren Biggesee gesetzt? Die Event-Arena soll für die ganze Familie sein. Die zunächst geplante „Jump Arena“ wurde noch einmal abgeändert, sodass es jetzt nicht nur eine Halle voller Trampoline geben wird: Legoland, „Jump Arena“, Trampoline, Parcours, Virtual-Reality, Soccercourt, Klettergerüst und vieles mehr warten auf Familien. Hütte hofft, damit mehrere Zielgruppen anzusprechen und Kindern noch mehr zu bieten.

„Und wenn der Opa mal mit dem Enkel in die Arena kommt, kann das Kind spielen, und er geht ins Café nebenan“, so Hüttes Idee. Dafür konnte er das Franchise-Unternehmen „Extrablatt“ gewinnen, das sonst in großen Städten zu finden ist. Damit die Besucher die Sonne und die tolle Aussicht genießen können, gibt es auf einem Sonnendach ein 360-Grad-Panorama.

Obwohl das Franchise-Unternehmen diese Pläne laut Hütte erst ablehnte. Nach einigen Verhandlungen konnten sich beide Seiten jedoch einigen. Neben dem Sonnendach gibt es sogar noch einen kleinen Wintergarten. Hütte könnte sich vorstellen, dass diese Location auch von privaten gemietet wird: „Das ist genial. Auf der einen Seite sieht man die Bigge, auf der anderen Seite den Wald und die Weiden“, schwärmt Hütte. „Das ist wie im englischen Garten. Und das Extrablatt ist natürlich ein Besucher-Magnet.“
 von Christine Schmidt
© Christine Schmidt
Direkt neben dem Café der dritte Komplex: ein Hotel. Auch hier durfte es für Hütte nichts Normales sein. „Ich wollte eine Art Motel wie in Amerika machen“, erklärt der 54-Jährige. „Die Besucher können mir ihren Autos direkt vor ihre Hoteltür fahren.“ Das kleine erhabene Hotel bietet 13 Zimmer – und jedes mit Seeblick. Darauf ist Hütte besonders stolz. Mit dem Motel-Charakter und den Panoramafenstern entstehe so ein einzigartiges Ambiente.

Olpe sei der perfekte Standort für dieses Projekt, sagt der Kaufmann. „Wir liegen zwischen Siegen und Lüdschenschied, zwischen Meinerzhagen und Gummersbach. Und auch Attendorn und Lennestadt sind direkt um die Ecke.“ Außerdem geht es hier direkt zur Autobahn. Das Einzugsgebiet, schätzt Hütte, umfasse 300.000 bis 400.000 Menschen. „Aber man kann natürlich nicht nur eröffnen und denken, es läuft“, sagt der 54-Jähirge. Die Vermarktung sei enorm wichtig, da müsse man schon etwas anbieten.
Weitere Projekte bereits im Kopf
Und der Investor malt sich bereits die nächsten Ideen aus: heiraten am Biggesee zum Beispiel. „Der Strauß an Möglichkeiten, was man hier machen kann, ist vielfältig“, so der 54-Jährige. Auch der Fahrradtourismus spielt hier im Sauerland eine große Rolle. „Hier ist es doch viel schöner und spannender als im Münsterland“, lächelt Hütte. Besonders in Zeiten von E-Bikes spielten Berge keine Rolle mehr. Deshalb werde es „natürlich“ auch dafür einen Verleih am Biggesee geben.

Aber Olaf Hütte erzählt auch, dass es nicht immer so einfach gewesen sei, dass das Vorhanden zwischenzeitlich sogar auf der Kippe gestanden habe. „Es war eine echte Herausforderung“, so Hütte. „Aber ich freue mich auf das, was kommt.“ Als Belohnung will sich der Kaufmann, wenn alles fertig, ist ein Motorboot bauen. „Damit kann ich dann über den See fahren und unten am Steg anlegen“, lacht Olaf Hütte.
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