Balthasar mit „Pionierkantine“

NRW-Landwirtschafts- und Verbraucherschutzminister zeichnet die Küche im Kinder- und Jugendhospiz aus


Küchenleitung Monika Kellermann und Ihre Kollegin Sigrid Hilgefort (v.l.) nehmen die Auszeichnung von Johannes Remmel entgegen
Küchenleitung Monika Kellermann und Ihre Kollegin Sigrid Hilgefort (v.l.) nehmen die Auszeichnung von Johannes Remmel entgegen

Das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar ist von NRW-Landwirtschafts- und Verbraucherschutzminister Johannes Remmel als Pionierkantine im Rahmen des 100-Kantinen-Programms ausgezeichnet worden. Damit wird die Verarbeitung regionaler Produkte und die Verwendung von Fleisch aus artgerechter Tierhaltung gewürdigt – Grundsätze, die sich die Küche des Hospizes schon lange zu eigen macht.


Remmel hofft durch die Auszeichnung, weitere Kantinen der Gemeinschaftsverpflegung für mehr Regionalität zu gewinnen, denn regionale Produkte haben viele Vorteile: sie unterstützen die heimische Agrar- und Lebensmittelwirtschaft in NRW, schmecken gut, verkürzen Transportwege und können zu einem klimafreundlicheren und nachhaltigeren Konsum beitragen. Insgesamt wurden 23 Pionierkantinen ausgezeichnet, das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar ist die einzige im Sauerland. Als regional gilt im 100-Kantinen-Programm die Herkunft aus NRW. Balthasar geht noch weiter: „Regional ist für uns das Sauerland bzw. ein maximaler Umkreis von 50 Kilomter um Olpe“, betont Hospizleiter Rüdiger Barth. Küchenchefin Monika Kellermann und ihr siebenköpfiges Team bereiten jeden Tag mehr als 40 Mittagessen zu. Das Wort Kantine trifft es dabei eigentlich gar nicht. Die Küche im Kinder- und Jugendhospiz Balthasar ist viel mehr als das – sie trägt in hohem Maße dazu bei, das Hospiz zu einem zweiten Zuhause für Familien mit einem unheilbar und lebensverkürzt erkrankten Kind zu machen.
Kinder wünschen sich Gerichte
Jeden Tag wird frisch gekocht und gebacken und obwohl die Essenszubereitung natürlich ausschließlich durch das Küchenpersonal, das mit Schürze und Haube ausgestattet ist, erfolgen darf, sind die Familien bei den Vorbereitungen für die täglichen Mahlzeiten beteiligt: die Kinder dürfen sich ihre Lieblingsgerichte wünschen, man kann zuschauen, wie das Gemüse geputzt und geschnitten wird und man kann riechen, wenn der Schokokuchen im Ofen aufgeht. Und schließlich sitzen Familien wie Mitarbeiter anschließend an dem großen Tisch im Aufenthaltsraum, um gemeinsam zu essen – eben wie in einem zu Hause. (LP)
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