Auf Hof Siele sind Hühner nicht nur zu Ostern glücklich
Artgerechte Hühnerhaltung
- Olpe, 20.04.2019
- Von Berit Sellmann
Berit Sellmann
Redaktion

Olpe. Glückliche Hühner. Nicht immer muss dies gleich ein Widerspruch an sich sein. Besser gesagt: Nicht überall. Vor allem nicht auf dem Anwesen, das in wunderschöner Lage zwischen Olpe und Griesemert liegt. Die Rede ist vom Hof Siele. Zu Ostern hat Lokal Plus den Hof selbst in Augenschein genommen.


Wir gehen auf den großen Bauwagen zu, um den sich die Hennenschar tummelt. „Zwei Mal täglich müssen wir hier hoch fahren, um zu füttern, Eier einzusammeln und nachzusehen, ob sonst alles in Ordnung ist.“ Denn obwohl die Glucken in Freilandhaltung ein auffällig glanzvolles Federkleid ziert, haben sie trotzdem häufiger mit ernsten Krankheiten zu tun, klärt mich Rolf Gerlach auf.
Doch wie kam die Familie überhaupt auf die Idee, einen Teil der insgesamt 1.500 Tiere in die Freiheit zu entlassen? Und das in eine Freiheit, die so groß erscheint, dass sie in vollem Umfang von den tapsenden Hühnerbeinchen wohl nie komplett begriffen werden kann?
Die Stadt hatte einen Zaun an der Hauptstraße entlang von Gerlachs Wiese gebaut. „Da bot es sich für uns an, die Einzäunung der Wiese zu komplettieren. Und so entstand die Idee“, erklärt Rolf Gerlach mit einem Leuchten in den Augen.

Im ersten Viertel, das so klein ist, dass zwei Personen dort kaum stehen können, hat der automatisierte Futterautomat Platz sowie das Band, das Katharina mit einer Kurbel laufen lässt. Einige Sekunden später ist das Band bedeckt mit Eiern, die darauf warten, im Hofladen von Freunden artgerechter Hühnerhaltung mitgenommen zu werden – und das jenseits von Öffnungszeiten.


