AOS-Infoabend rund um das Thema „Bürgerbeteiligung“

Referent ist Dr. Volker Hassemer


 von Symbol Sven Prillwitz
© Symbol Sven Prillwitz

Olpe. Um das Thema „Bürgerbeteiligung“ geht es am kommenden Montag, 30. Oktober, im Lorenz-Jaeger-Haus: Die Arbeitsgemeinschaft Olper Senioren (AOS) lädt zu einer Info-Veranstaltung an, bei der Dr. Volker Hassemer, ehemaliger CDU-Politiker im Berliner Senat, referiert. Los geht´s um 18 Uhr.


Die Ankündigung der AOS: „In Olpe wird Bürgerbeteiligung groß geschrieben: Vereine, Initiativen, Wohlfahrtsverbände, Freiwilligenbörse, Mehrgenerationenhaus… Sie alle leben vom ehrenamtlichen Engagement. Einzig in politischen Fragen – beim zu planenden Rathaus und dem neuen Quartier rundherum etwa - muss man sich einer Partei (oder Wählergemeinschaft) anschließen, um Einfluss zu nehmen. Das ist bisher so üblich und wahrscheinlich eine Ursache für Politikverdrossenheit und das Erstarken von Bewegungen, die das Bürgerwohl ins Zentrum ihrer Selbstvermarktung stellen. Die AOS will Bürgern, die sich nicht vorschreiben lassen wollen, was ihr Wohl ist, Gelegenheit geben, sich politisch zu engagieren. Bei Fragen rund um das zukünftige Rathaus, aber auch darüber hinaus.

In einem ersten Schritt hat sie dazu Dr. Volker Hassemer eingeladen, dessen Stadtforum Berlin als „Pionier der Entwicklung eines neuen, zeitgemäßen Planungsverfahrens, bei dem Stadtplanung und Stadtentwicklung zur Aufgabe direkter gesellschaftlicher Kooperation“ bezeichnet wurde. Unter seiner Ägide als Senator für Stadtentwicklung und Umweltschutz entstand auch die Infobox am Potsdamer Platz, als Geschäftsführer der Stadtmarketinggesellschaft „Partner für Berlin“ war er für das Projekt „Schaustelle Berlin“ verantwortlich. Heute ist Hassemer Vorsitzender der Stiftung Zukunft Berlin.
AOS: Bürger können „ganz offensichtlich mitreden“
Ist „Siegen zu neuen Ufern“ ein Vorbild für Olpe? Die Renaturierung der Ruhr in Arnsberg? Das „TalVITAL“ in Saalhausen? Ausgangspunkt ist: Außer dem Vorstaubecken gibt es in der Kernstadt Bigge, Olpe und Günse. Daraus ließe sich etwas machen. Besser gesagt: Daraus ließe sich mehr machen. Beim Zusammenfluss von Olpe/Bigge und Günse/Olpe, vor allem aber beim letzten Stück der Bigge, bevor sie in das Vorstaubecken eintritt. Mehr als die derzeitige Kloake sollte uns da schon einfallen!

Gerade bei den Gewässern können wir Bürger ganz offensichtlich mitreden: Jeder von uns war schon irgendwo, wo noch andere Beispiele geschaffen wurden als die oben genannten. Viele gute Ideen könnten wir aus unseren individuellen Erfahrungen auch zur architektonischen Gestaltung des neuen Rathauses und seines Umfeldes beitragen. Weitere mögliche Themen: Wer soll in dem neuen Quartier wohnen? Welchen Einfluss hat ein attraktiver Platz vor dem alten Bahnhof auf die Innenstadt? Werden neue Bushaltestellen gebraucht? Wo sollen Besucher und Mitarbeiter der Stadtverwaltung parken?

Volker Hassemer wird uns darauf keine Antwort geben können, das ist auch nicht Absicht seines Besuches. Wohl aber auf Fragen wie ,Sind konstruktive Auseinandersetzungen zwischen Bürgern, Politikern und Verwaltung auf gleicher Augenhöhe möglich?´ oder ,Lassen sich Bürger für solche Projekte mobilisieren?´“
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