Amerikanische Ausstauschülerin in Olpe

"Mehr über Deutschland und die Menschen erfahren"


  • Olpe, 30.12.2016
  • Von Stefan Krüger
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    Stefan Krüger

    Redaktion

Auf dem Foto sind (von links) Bundestagsabgeordnete Petra Crone, Brittany Magnus und Gastmutter Dr. Almut Diefenbach zu sehen. von Stefan Krüger
Auf dem Foto sind (von links) Bundestagsabgeordnete Petra Crone, Brittany Magnus und Gastmutter Dr. Almut Diefenbach zu sehen. © Stefan Krüger

Olpe. Brittany Magnus aus Wyoming ist im Rahmen des Parlamentarischen Austauschprogramms bereits seit fünf Monaten in der Familie von Dr. Almut Diefenbach in Olpe zu Gast. Die Bundestagsabgeordnete Petra Crone tritt dabei als Patin auf und hat Brittany in Olpe besucht, um sie besser kennenzulernen. LokalPlus war bei dem Gespräch dabei.


Brittany kommt aus einer Großfamilie und hat zwölf Geschwister. Ein harter Kontrast zur Familie Diefenbach, wo sie sich nur mit ihrer Gastschwester Janne arrangieren muss. „Ich fühle mich hier sehr wohl. Olpe ist sehr schön und ich liebe die Kirche hier“, erzählte Brittany, die in Olpe das Gymnasium besucht und in ihrer Heimat die High School fast abgeschlossen hat. Etwas komisch kommt ihr das deutsche Wetter um diese Jahreszeit vor. „Hier ist es so warm, dass ich keinen Mantel brauche“, sagt Brittany über das milde Winterwetter in Deutschland mit einem Lächeln. In Wyoming ist sie Wintertemperaturen von bis zu -29 Grad gewohnt.
Pferdeliebe als entscheidender Faktor
Brittany ist in der Reiterfamilie Diefenbach bereits sehr gut angekommen. „Wir haben uns für Brittany entschieden, weil sie lustig geschrieben hat und sich mit Pferden auskennt“, erzählt ihre Gastmutter, deren Tochter Marielle gerade für ein halbes Jahr in Kanada ist. Die Diefenbachs haben eigene Pferde. „Zu Hause habe ich einen Missouri Foxtrotter und hier gefällt mir der Hafflinger am besten“, sagt Brittany auf Nachfrage von Crone.
Stereotypen beseitigen
„In Amerika lernen wir viel über den Zweiten Weltkrieg, aber nicht sehr viel darüber was sich seither verändert hat. Es gibt daher sehr viele Stereotypen wenn wir über den Zweiten Weltkrieg reden und ich hatte das Gefühl, dass dies nicht die Deutschen repräsentiert wie sie heute sind“, sagte die 18-jährigen über ihre Beweggründe ein Austauschjahr in Olpe zu machen. „Daher wollte ich aus erster Hand mehr über Deutschland und die Menschen erfahren, die hier leben. Ich wollte nicht darauf hören, was andere Menschen mir über Deutschland erzählen, die nicht unbedingt mehr darüber wissen als ich.“
Bildungsfahrt nach Berlin
Deutsche würden keinen Spaß verstehen, benennt sie eines dieser Vorurteile, die sie in ihrer Zeit in Olpe bereits widerlegt hat. „Das stimmt nicht. Ich habe hier sehr viel Spaß“, sagte Brittany, die bereits Köln, Hamburg, Düsseldorf, Kevelaer und Mönchengladbach besucht hat und sich ganz besonders auf Berlin freut. Petra Crone hat sie deshalb zu einer Bildungsfahrt in die Hauptstadt eingeladen. Dort kann die Austauschschülerin dann z.B. den Bundestag besuchen. „Ich freue mich darauf die Museen und das Holocaust Denkmal zu besichtigen“, sagte Brittany, die soziallpolitisch sehr interessiert ist und irgendwann Sozialarbeit als Beruf ausüben möchte. „Ich liebe es über Beziehungen innerhalb von Kulturen nachzudenken“, sagte Brittany und freut sich auf weitere fünf Monate in Deutschland.
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