Abfallgebühren und Hundesteuern steigen in Olpe deutlich

Keine Einbringung des Haushalts


  • Olpe, 15.11.2023
  • Politik
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Symbolfoto Mülltonnen von Pixabay.com/Manfred Richter
Symbolfoto Mülltonnen © Pixabay.com/Manfred Richter

Olpe. Der Müll wird in Olpe im kommenden Jahr zum Teil deutlich teurer. Die Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am Mittwochabend, 15. November, einstimmig die Erhöhung der Abfallgebühren beschlossen.


Besonders deutlich, nämlich mit 33 Prozent Plus, fällt die Erhöhung beim Restmüll aus. Bisher mussten 1,50 Euro je Litervolumen der Restmülltonne bezahlt werden, im kommenden Jahr sind es zwei Euro. Für eine 80 Liter-Restmülltonne sind dann 160 statt bislang 120 Euro zu zahlen, eine 120 Liter-Tonne kostet 240 statt 180 Euro.

Gebührenrabatte erhöht

Moderater ist der Anstieg beim Biomüll, wo die Gebühr je Liter Tonnenvolumen von 50 auf 55 Cent steigt. Somit kostet die 80 Liter-Biotonne 44 statt 40 Euro Jahresgebühr und die 120 Liter-Tonne 66 statt 60 Euro.

Die Gebührenrabatte (Windelbonus für Kleinkinder bis zum 2. Geburtstag und Sozialrabatt bei Inkontinenz) steigen im kommenden Jahr von 50 auf 70 Euro. Der Pampers-Rabatt wird automatisch berücksichtigt, der Inkontinenz-Bonus muss beantragt werden.

Tiefer in die Tasche greifen müssen auch die ca. 1.270 Hundehalter in der Kreisstadt, denn die seit 2015 unveränderten Steuersätze werden ordentlich erhöht. Bisher hatte Olpe nach Attendorn die günstigsten Hundesteuersätze.

Für Hunde wird in Olpe eine höhere Steuer fällig. von Pixabay.com
Für Hunde wird in Olpe eine höhere Steuer fällig. © Pixabay.com

Wer einen Hund hält, muss statt 64 künftig 75 Euro Steuer zahlen. Wer zwei Hunde besitzt, wird mit 90 statt 78 Euro zur Kasse gebeten. Die sehr wenigen Halter, die drei oder mehr Hunde angemeldet haben, müssen je Tier 105 statt 91 Euro zahlen. Die neuen Olper Steuersätze liegen auf dem Niveau der Nachbarstadt Drolshagen. Bisher brachte die Hundesteuer der Kreisstadt jährliche Einnahmen von ca. 98.000 Euro. Im kommenden Jahr werden durch die Erhöhung rund 114.000 Euro erwartet.

Eigentlich sollte in der Ratssitzung auch der Haushaltsplanentwurf 2024 eingebracht werden. Daraus wurde aber nichts, da die Verwaltung nach dem Cyberangriff nicht auf die zentrale Finanzsoftware zugreifen kann, mit der der Plan erstellt wird. „Wir gehen davon aus, dass das auch im Dezember noch nicht gehen wird“, erklärte Bürgermeister Peter Weber.

Neuer Terminplan

Deshalb soll der Terminkalender über den Haufen geworfen werden. Der Sitzungsblock im Dezember, an dessen Ende der Haushalt verabschiedet werden sollte, wird ganz entfallen. Der Etatentwurf soll in einer Sondersitzung des Stadtrates am 11. Januar eingebracht und Anfang März dann diskutiert und verabschiedet werden.

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