500 Menschen demonstrieren für Toleranz und Offenheit

Christopher Street Day in Olpe


  • Olpe, 11.07.2022
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  • Von Catriona Rath
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Zweiter CSD in Olpe am 10.07.2022. von Catriona Rath
Zweiter CSD in Olpe am 10.07.2022. © Catriona Rath

Olpe. Viele bunte Farbtupfer hat der zweite Christopher Street Day (CSD) am Sonntagnachmittag, 10. Juli, in die Olper Innenstadt gebracht – und das trotz bewölktem Himmel, kühlen Temperaturen und zeitweiligen Regen. Während der Demonstration durch die Stadt blieb es trocken und die rund 500 Teilnehmer strahlten in allen Regenbogenfarben auch ohne die Sonne.


Das Programm unter dem Motto „schau mich an! gemeinsam. sichtbar. stark“ startete um 13 Uhr mit einem bunten Demonstrationszug. Mit lauter Musik, Gesang, Trillerpfeifen, Schildern, bunten Flaggen und bunter Bekleidung ging es durch die Innenstadt bis zum Marktplatz. Gegen 14 Uhr gab es eine Kundgebung und anschließend ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm.

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Zweiter CSD in Olpe am 10.07.2022.

Lars Dietz, erster Vorsitzender des CSD-Vereins, begrüßte die Anwesenden und den Schirmherrn des CSD, den Attendorner Bürgermeister Christian Pospischil. „Jeder Mensch solle so leben können, wie er will, wie er fühlt und wie er lieben will,“ meinte Pospischil. Der CSD würde ein Zeichen für Toleranz, Vielfalt, Freiheit und eine bunte Gesellschaft setzen.

Doch noch immer sei es nicht selbstverständlich, dass man in aller Offenheit so leben könne wie man möchte. Die Akzeptanz von Minderheiten und ihre Gleichberechtigung sei eine Messskala für den Freiheitsgrad einer Gesellschaft, so Pospischil.

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Zweiter CSD in Olpe am 10.07.2022.

CSD-Vorsitzender Lars Dietz sagte „Wir leben in einer Welt, in der die queere Community nicht in Freiheit und Sicherheit leben kann und immer wieder Angriffen ausgesetzt ist.“ Er erinnerte an Anschläge in Oslo, Köln, Karlsruhe und Bielefeld. „Es ist wichtig, dass wir gemeinsam auf die Straße gehen, uns für andere sichtbar machen und uns dafür stark machen, dass alle Menschen die gleichen Rechte haben und in Sicherheit leben können,“ betonte er.

Anika Humpert, die zweite Vorsitzende des CSD-Vereins Olpe, sagte: „Wir wollen sichtbar werden. Wir möchten damit ein Grundbedürfnis stillen, was uns alle eint.“ Beendet wurde die Kundgebung durch einen berührenden Song, der von Anika Humpert mit Klavierbegleitung gesungen wurde. Im Anschluss gab es ein buntes Bühnenprogramm mit zahlreichen Gästen: Ronald Zinke vom CSD Deutschland, Polit-Talk unter der Leitung von Hugo Winkels, Junger Chor Chorios, Kulturschock aus Köln und Marcella Rockefeller.

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