30 Jahre zog Thomas Feldmann die Fäden beim Olper Ordnungsamt

Verabschiedung in den Ruhestand


Thomas Feldmann, Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Stadt Olpe, geht nach 30-jähriger Dienstzeit in den Ruhestand. von Sigrid Mynar
Thomas Feldmann, Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Stadt Olpe, geht nach 30-jähriger Dienstzeit in den Ruhestand. © Sigrid Mynar

Olpe. Thomas Feldmann könnte über all das, was er in seiner fast 30-jährigen Dienstzeit im Ordnungsamt der Stadt Olpe erlebt hat, eigentlich ein Buch schreiben. Stattdessen denkt er an seinem letzten Arbeitstag, 31. März, leicht wehmütig auch daran, dass er die Kollegialität und den Zusammenhalt im Rathaus vermissen wird, wenn er seinen Schreibtisch räumt.


Sein Berufsweg führte ihn nicht gleich zu Stadt Olpe. Nach seiner Ausbildung zum Industriekaufmann wechselte Thomas Feldmann im September 1980 zum Bundesamt für Verfassungsschutz und absolvierte eine Beamtenausbildung.

„Das war eine spannende Zeit mit viel Reisetätigkeit“, erinnert er sich. „Aber lange Abwesenheitszeiten gehörten auch oft dazu, deshalb habe ich 1992 auf eine Stellenausschreibung der Stadt Olpe reagiert. Der damalige Stadtdirektor Karl-Josef Leyendecker und mein späterer Amtsleiter Hermann Roß stellten mich ein.“

Wochenmarkt zeigt das lebendige Olpe

Zu den Aufgaben von Thomas Feldmann gehörten seitdem die ordnungsbehördlichen Angelegenheiten im Bereich Gewerbe und Gaststätten. Damals gab es noch die Sperrstunde um 1 Uhr nachts, das bedeutete Arbeitszeit, wenn andere längst Feierabend hatten.

„Die Arbeit auf dem Wochenmarkt hat mir immer viel Spaß gemacht. Da zeigt sich so deutlich, wie lebendig Olpe ist“, schwärmt er. Seit Ende 1998 fiel die Verkehrssicherung in sein Aufgabengebiet. Baustellenregelungen und das Platzieren von Verkehrszeichen gehörten ebenso dazu, wie die sichere Planung von Verkehrswegen.

„Da war Ender der 90er Jahre besonders viel los, als sich Olpe von der Ampel- zur Kreiselstadt wandelte“, erinnert sich Feldmann. „Aber es hat die Unfallhäufigkeit und vor allem die Schwere der Unfälle ganz deutlich reduziert.“

Viele Veränderungen mitgestaltet 

„Mit Thomas Feldmann verlässt nicht nur ein beliebter Kollege das Verwaltungsteam. Die Stadt Olpe muss auch auf seine 30-jährige Erfahrung verzichten. In seiner Dienstzeit hat er viele Veränderungen in Olpe erlebt, mitgestaltet und gerne auch städtische Themen auf dem Kolpingball und Altweiber im Rathaus als „Ein Ölper“ auf die Schippe genommen. Diese Mischung aus Ernsthaftigkeit bei der Arbeit, zugleich aber auch mal über sich und andere lachen zu können, macht ihn aus“, resümiert Bürgermeister Peter Weber.

Feldmann meisterte Balanceakt

Thomas Bär (Erster Beigeordneter) fügt hinzu: „Als Vertreter des Ordnungsamts in Olpe zu arbeiten und zu leben ist ein Balanceakt, den es zu meistern gilt. Die Trennung von Beruf und Privatleben bleibt ein schmaler Grat, denn selbstverständlich wird man in seiner Freizeit ebenfalls mit Ordnungswidrigkeiten konfrontiert, was durchaus unangenehm sein kann. Diese Aufgabe hat Thomas Feldmann in all seinen Berufsjahren stets mit Courage und im besten Sinne der Kreisstadt, die ihm am Herzen liegt, gemeistert. Nicht zuletzt dafür wird er im Kollegenkreis und von den Olpern sehr geschätzt.“

Und seine Pläne für den Ruhestand? Gartenarbeit und E-Bike fahren mit seiner Frau Annette und mehr gemeinsame Zeit mit seinem Sohn Steffen (31) und Tochter Kirsten (26) stehen ganz oben auf seiner Liste. „Und auf jeden Fall noch einmal als „Ein Ölper“ auftreten, um dann vielleicht meine Erlebnisse im Pensionärsleben karnevalistisch zu verpacken“, bestätigt er lachend.

Artikel teilen: