LokalPlus-Leser möchte Betrug bei Haushaltsauflösungen stoppen

Nach fünf Monaten noch kein Geld


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Bei der Haushaltsauflösung suchte sich Dr. Meinhard Sauer die Unterstützung eines Dienstleisters. Bis heute hat er keinen Cent gesehen. von privat
Bei der Haushaltsauflösung suchte sich Dr. Meinhard Sauer die Unterstützung eines Dienstleisters. Bis heute hat er keinen Cent gesehen. © privat

Olpe. Traurig, empört und einfach stinksauer: So wendet sich Dr. Meinhard Sauer an die LokalPlus-Redaktion. Nach dem Tod seiner Mutter im Januar hat der Olper einen Dienstleister für Haushaltsauflösungen beauftragt – und bis jetzt keinen Euro des zugesagten Verkaufserlöses gesehen.


Die Haushaltsgegenstände wollte er nicht selber verkaufen und begründet das: „Es ist sehr schwierig zu differenzieren, welchen materiellen und welchen ideellen Wert die Gegenstände haben. Als Sohn hängt man einfach an einigen Dingen, die auch so manche Erinnerung beinhalten.“

Der Haushaltsauflöser sicherte Dr. Meinhard Sauer eine Provision von 25 Prozent aus den Verkäufen von Bildern, hochwertigem Besteck, Stereoanlage, Zinnbechern, Teppichen und einigem mehr zu. Nach einigen Wochen fragte der Geschädigte beim Auftragnehmer nach.

Betrugsserie stoppen

Die Antworten verhießen schon gleich nichts Gutes. Die Argumente: Keine Zeit, noch kein Geld, ich erwarte selbst Zahlungen. „Damit wurde ich nur hingehalten, damit ich nicht mehr anrufe. Man sieht einfach keinen Cent, und das geht seit Monaten so“, so Dr. Meinhard Sauer.

Dabei habe der Haushaltsauflöser alles Mögliche erzählt, welche Erlöse zu erwarten seien. „Alles Schaumschlägerei“, bilanziert Dr. Sauer, der der Meinung ist, dass man „solche“ Leute mit dieser Betrugsmasche nicht durchkommen lassen sollte.

Er selbst hat mittlerweile Anzeige bei der Polizei erstattet und ist überzeugt, dass der Haushaltsauflöser polizeibekannt sei und ihm bereits weitere Geschädigte auf den Leim gegangen seien. „Ich finde, man muss alles versuchen, um diese Betrugsserie zu stoppen“, so Dr. Meinhard Sauer.

„Pauschale Darstellungen schaden ehrlichen Dienstleistern“

Zum obigen Artikel hat uns eine Nachricht von Nicolas Berger, Inhaber der Firma Berger-Service aus Olpe, erreicht. Er bedauert, dass die Berichterstattung den Eindruck erwecken könne, dass sämtliche Haushaltsauflöser aus Olpe unseriös oder gar betrügerisch handeln würden. Dies sei keineswegs der Fall und schade.

Berger: „Leider gibt es wie in jeder Branche auch schwarze Schafe. Diese zu benennen und zur Verantwortung zu ziehen, ist wichtig. Pauschale Darstellungen schaden jedoch den ehrlichen Dienstleistern vor Ort, die unter Generalverdacht gestellt werden. In meinem Unternehmen stehen Fairness, Offenheit und ein vertraglich geregeltes Vorgehen im Mittelpunkt jeder Zusammenarbeit. Kunden werden zu jedem Zeitpunkt ausführlich informiert.“

Carsten Lippert, Inhaber von Lippi's Schrotthandel aus Meggen, schreibt:

„Ich bedauere es sehr, dass Dr. Meinhard Sauer so hintergangen wurde. Man sollte aber durch diesen Bericht nicht alle über einen Kamm scheren. Der Bericht könnte den Eindruck erwecken, dass alle Auflöser gleich handeln. Dies ist ausdrücklich nicht der Fall.

Die pauschale Darstellung im Bericht schadet ehrlichen, seriösen Auflösern, so wie ich einer bin. In meinem Betrieb stehen Fairness, preiswerte Auflösung und Zusammenarbeit mit dem Kunden an erster Stelle. Alles erfolgt in Absprache mit dem Kunden. Viele erfolgreiche Auflösungen sprechen für meinen Service.“

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