100 Jahre Gustav Koch – Jubiläum eines Wendener Traditionsunternehmens

Experte für Straßen- und Tiefbau


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Der Fuhrpark des Unternehmens. von privat
Der Fuhrpark des Unternehmens. © privat

Wenden. Schon seit 100 Jahren ist der Straßen- und Tiefbau bei der Firma Gustav Koch in guten Händen. Das Leistungsspektrum des traditionsreichen Unternehmens umfasst die gesamte Bandbreite des Straßen- und Tiefbaus.


Gegründet wurde das Unternehmen im Mai 1920 durch Gustav Koch an der Hauptstraße 6 in Wenden, wo bis heute der Firmensitz geblieben ist.

Koch, geboren im Mai 1896, arbeitete viel und hart, um sich seine Ausbildung zum Maurermeister leisten zu können. So war er in der Grube in Vahlberg und in den Stahlwerken in Dortmund tätig.

Die heutigen Experten im Straßen- und Tiefbau waren in den Anfangsjahren des Unternehmens zuerst nur im Hochbau aktiv. Später deckten sie jedoch auch Bereiche wie Schreinerei, Beton- und Stahlbetonbau, Fliesen-/Mosaikleger-Arbeiten und Straßenbau ab. Hinzu kam der Handel mit Baustoffen, Kohle und Kunstdünger, welcher jedoch nach dem Tod von Gustav Koch sen. (November 1972) zurückgefahren wurde.
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Die zweite Generation stieg frühzeitig mit in die Firma ein. Manfred Gustav Koch (gestorben 2015) konzentrierte sich auf den Hochbau und Gustav Otmar Koch war verantwortlich für den Tiefbau. Die weiteren Kinder Siegfried (gestorben 1973) sowie Auguste und Sieglinde (Büro) arbeiteten ebenfalls im Unternehmen mit.

Auch die dritte Generation ist dem Familienunternehmen eng verbunden. Olaf Koch (geboren Mai 1973) ist seit 1999 Geschäftsführer. Zuvor hatte er von 1991 bis 1994 in Siegen eine Ausbildung zum Straßenbauer gemacht und 1998 in Köln die Straßenbauer-Meisterprüfung absolviert.

Sein Vater Gustav Otmar Koch hat sich aus der Geschäftsleitung zurückgezogen, unterstützt das Familienunternehmen dank seiner langjährigen Erfahrung heute aber immer noch mit Rat und Tat.
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Die vierte Generation arbeitet noch nicht in dem Familienunternehmen, aber Gustav Vincent Koch (19) ist auf dem Weg dahin und studiert in Köln. Charlotte Lioba Koch (15) geht noch zur Schule, kann sich aber einen Werdegang im Familienbetrieb gut vorstellen.

Zudem sollte man die starken Frauen im Hintergrund nicht vergessen. Oma Josefine Koch, Mutter Elisabeth Charlotte Koch und Ehefrau Melanie Koch haben ihre Männer stets unterstützt und bestärkt.

Die Stahlwerke in Siegen-Geisweid sind ein langjähriger und besonders guter Kunde der Firma Gustav. Seit mehr als 80 Jahren ist das Wendener Unternehmen für die Stahlwerke tätig, hat dort 22 Kilometer Gleisanlagen gebaut und ist bis heute mit der kompletten Wartung sowie sonstigen Straßen-, Kanal- und Tiefbauarbeiten betraut.

Viele Jahre lang war die Firma Gustav Koch auch für die Deutsche Bahn in den Bereichen Kabelbau und Erdarbeiten für Elektrifizierung tätig.
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Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete das Unternehmen eine Handelsfiliale in Köln. Diese wurde später von Schwiegersohn Raimund Göckler und Tochter Auguste übernommen, mangels Nachfolger aber der Betrieb schließlich eingestellt.

In den 1950er-Jahren wurde eine Tankstelle am Firmensitz am Wendener Ortseingang, aus Richtung Möllmicke kommend, erbaut. Diese wurde 15 Jahre selbst betrieben und ist seitdem verpachtet - bis heute.

Zu den besonderen Baumaßnahmen der Firma gehören unter anderem die St. Peter und Paul Kirche in Siegen in den 1930er-Jahren, die alte Schule in Wenden und der Bau des Konrad-Adenauer-Schulzentrums in Wenden. Zu nennen sind außerdem die Erarbeiten für die Sparkassen-Hauptstelle in Olpe und der Bau der Volksbank in Wenden.
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Auch bei der Erschließung zahlreicher Neubaugebiete in der Gemeinde Wenden und deren Nachbargemeinden sowie den Erdarbeiten für Hallenneubauten von Industriebetrieben war und ist das Wendener Unternehmen aktiv.

In den 1970er-Jahren hatte die Firma Gustav Koch mit bis zu 120 Mitarbeitern die meisten Beschäftigten in der 100-jährigen Geschichte. Danach hatte sich die Firma aufgrund erhöhter Anforderungen auf den Bereich Tief- und Straßenbau spezialisiert und Betriebsteile wie Schreinerei, Hochbau und Kohlenhandel eingestellt.

Aktuell werden 35 Mitarbeiter beschäftigt. Zum Leistungsspektrum gehören Erd-, Asphalt-, Pflaster- und Kanalbau, Ausschachtungs- und Versorgungsleitungsarbeiten sowie die Projektsteuerung für Industrie, Kommunen und Privatkunden.
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