Volksbank OWD setzt Wachstumstrend fort und verabschiedet Willy Müller

Einlagen und Kredite wachsen weiter


Die Vorstandsmitglieder der Volksbank Olpe-Wenden-Drolshagen, Lambert Stoll (2. von links) und Markus Stottmeyer (rechts) verabschiedeten den aus dem Aufsichstrat ausscheidenden Willy Müller (2. von rechts). von Volksbank OWD
Die Vorstandsmitglieder der Volksbank Olpe-Wenden-Drolshagen, Lambert Stoll (2. von links) und Markus Stottmeyer (rechts) verabschiedeten den aus dem Aufsichstrat ausscheidenden Willy Müller (2. von rechts). © Volksbank OWD

Olpe. Letztmalig eröffnete der Aufsichtsratsvorsitzende Willy Müller jetzt die Vertreterversammlung der Volksbank Olpe-Wenden-Drolshagen in der Olper Stadthalle und begrüßte die zahlreich erschienen Gäste. Seine Amtszeit endete mit Ablauf der Versammlung satzungsgemäß.


Viel Gutes hatten die Bankvorstände, Lambert Stoll und Markus Stottmeyer, über das Geschäftsjahr 2016 zu berichten. Trotz Niedrigzinsumfeld und schwieriger Rahmenbedingungen habe die Volksbank den Wachstumstrend der letzten Jahre erfolgreich fortgesetzt. Sowohl Einlagen als auch Kredite stiegen spürbar und überdurchschnittlich. 674 neue Mitglieder konnte die Volksbank gewinnen, damit stieg die Anzahl auf 21.873.

„Ohne die gute Vertrauensbeziehung unserer Mitglieder und Kunden zu unserer Bank ist in Zeiten von Nullzinsen eigentlich nicht an Wachstum zu denken“, so Bankdirektor Lambert Stoll, der für den Vorstand den Geschäftsbericht erstattete. 17,5 Millionen Euro neue Kundengelder flossen der Volksbank zu, was einem Wachstum von vier Prozent entspricht. Während ein Großteil der Kunden sich an das Zinsniveau gewöhnt habe, nimmt die Zahl der Wertpapierbesitzer kontinuierlich zu. So wurde bevorzugt in Aktien- und Immobilienfonds investiert. Je nach Risikobereitschaft lassen sich attraktive Renditen erzielen. „Unser Geschäftsmodell ist ebenso einfach wie erfolgreich“, so Stoll, „die uns zufließenden Kundengelder geben wir auf der anderen Seite als Kredite wieder heraus.

Vor dem Hintergrund der „außerordentlich guten konjunkturellen Rahmenbedingungen im Geschäftsgebiet“ stiegen die Kundenkredite um rund 20 Millionen Euro, was einem Wachstum von 4,9 Prozent entspricht. Das verteilte sich in etwa gleichmäßig auf den privaten wie auf den gewerblichen Sektor. Ungebrochen sei der Drang zur eigenen Immobilie, zur Modernisierung und Renovierung. Der in den letzten Jahren verzeichnete Preisanstieg von Immobilien ist noch nicht zu Ende, eine von vielen befürchtete Blase sei nicht erkennbar. Das neuerlich gute Wachstum führte Stoll vor allem auf maßgeschneiderte Finanzierungsangebote und Flexibilität zurück. „Niedrige Zinsen gibt es überall“, so Stoll, „wir müssen schneller sein und eine zügige Bearbeitung gewährleisten. Als lokaler Finanzpartner vor Ort sind wir näher dran und können die Situation besser beurteilen“.
Kundengeschäftsvolumen steigt
Die Bilanzsumme stieg per Saldo um 5,5 Prozent auf rund 632 Mio. Euro, das gesamte Kundengeschäftsvolumen um 55 Millionen Euro auf 1.232 Millionen Euro (4,7 Prozent). Mit Blick auf die rückläufige Zinsspanne berichtete Stoll: „Dies konnten wir im Dienstleistungsgeschäft nicht ganz kompensieren“. Während Erträge aus dem Wertpapiergeschäft und dem Zahlungsverkehr stiegen, wurde das Ergebnis im Bauspar- und Lebens- beziehungsweise Rentenversicherungsgeschäft des Vorjahres nicht erreicht. Gleichwohl bleiben Altersvorsorge und der langfristige Kapitalaufbau das Gebot der Stunde.

Die neu geschaffene „Immobilienwelt“ der Volksbank Olpe-Wenden-Drolshagen sei voll auf Kurs: „Wir sind angekommen, man kennt uns, wir sind gefragter Partner, wenn es um Finanzdienstleistungen und Immobilien geht“, so der Bankdirektor. Die gesteckten Ziele seien erreicht worden, der eingeschlagene Weg soll auch im laufenden Jahr seine konsequente Fortsetzung finden.

„Wir müssen dies tun“, so Stoll, „um den Verfall der Zinsmarge aufgrund der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank gegenzuwirken. Dies ist und bleibt auch für die Zukunft eine Herausforderung. Schweren Herzens müssen wir und von der Dividendenkontinuität trennen.“ Die Dividende beträgt für das abgelaufene Geschäftsjahr 3,75 Prozent, was durch die Versammlung 100-prozentigen Zuspruch erfuhr.
142. Geschäftsjahr
Unverändert gut sei die Vermögenslage der Bank. Für die stetig steigenden Anforderungen an die Eigenkapitalausstattung ist die Volksbank gut gerüstet, damit steht sie auch im 142. Geschäftsjahr auf sicherem Fundament, um die Herausforderungen der Digitalisierung, der Regulatorik und der Nullzinsproblematik anzunehmen und erfolgreich zu bewältigen.

„Unsere Mitglieder und Kunden entscheiden, wie sie mit uns kommunizieren und welche Vertriebskanäle sie benutzen möchten“, so Stoll. „Hiermit werden wir uns intensiv auseinandersetzen und Handlungserfordernisse konsequent umsetzen. Ständige Veränderung wird zur Normalität. Alles kann und darf sich verändern, nur eines nicht, das ist das Vertrauen. Die gute Vertrauensbeziehung unserer Mitglieder und Kunden muss gewahrt bleiben."

Stolls Vorstandskollege, Bankdirektor Markus Stottmeyer, gab einen Ausblick auf die mögliche Einführung einer Bonusdividende in den kommenden Jahren. „Hiermit wollen wir diejenigen Mitglieder, die mit uns intensiv geschäftlich zusammenarbeiten, ‚belohnen‘, wir werden dies mit unseren Mitgliedern in den demnächst anstehenden Ortsversammlungen intensiv diskutieren.“ Einer vorsorglichen Satzungsänderung stimmen die Vertreter mit breiter Mehrheit zu.
Wiederwahlen im Aufsichtsrat
Dem Wahlausschuss zur Vorbereitung und Durchführung zur Wahl einer anstehenden Vertreterwahl gehören neben Percy Kreis (Drolshagen), Matthias Tilke (Olpe) und Michael Halbe (Hünsborn) nun auch Anna Maria Sondermann aus Olpe, Uta Schulte aus Wenden und Michael Alterauge aus Drolshagen an. Die turnusmäßig aus dem Aufsichtsrat ausscheidenden Mitglieder, Gregor Bredebach und Reiner Jung wurden einstimmig wiedergewählt. 

Ebenfalls turnusgemäß schied das langjährige Aufsichtsratsmitglied Willy Müller aus, der 18 Jahre lang 1. Vorsitzender des Gremiums war. Die Versammlung zollte dem scheidenden Vorsitzenden für seine Verdienste lang anhaltenden Applaus. Zusätzliche Anerkennung und Auszeichnung erfuhr Müller durch Verbandsrepräsentant, Thomas Krämer. Als Vertreter des Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverbandes war er eigens aus Düsseldorf angereist, um Müller die Goldene Raiffeisennadel nebst Urkunde zu überreichen.

Sichtlich gerührt erfreute sich Müller der hohen Auszeichnung und betonte, er habe sein Amt immer gerne ausgeübt. Er wünschte der Bank eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung. Eine Ersatzwahl erfolgte nicht, der Aufsichtsrat sei mit sieben Mitgliedern ausreichend besetzt. Gregor Bredebach, als amtierender Stellvertreter schloss die Versammlung und lud zum anschließenden gemeinsamen Abendessen ein.
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