Thyssenkrupp schließt Werk in Lütringhausen – 330 Mitarbeiter betroffen

Produktion läuft Ende 2021 aus


Topnews
Solche Stabilsatoren werden in Lütringhausen gefertigt. von Thyssenkrupp
Solche Stabilsatoren werden in Lütringhausen gefertigt. © Thyssenkrupp

Lütringhausen. Der Konzern Thyssenkrupp hat am Montag, 27. April, eine umfangreiche Restrukturierung der deutschen Standorte des Geschäftsbereichs Federn und Stabilisatoren beschlossen. Verlierer ist das Werk in Olpe-Lütringhausen, das Ende 2021 geschlossen werden soll. Betroffen sind etwa 330 Mitarbeiter.


In Lütringhausen wurden bisher Stabilisatoren für die Automobilindustrie hergestellt. Bis Ende kommenden Jahres sollen die dort vorhandenen Kundenprojekte abgearbeitet werden und die Produktion dann auslaufen.
Unterstützungspaket
Dieses und das kommende Jahr sollen dafür genutzt werden, die Beschäftigten durch gezielte Maßnahmen auf eine Anschlussbeschäftigung innerhalb oder außerhalb des Konzerns vorzubereiten. Das konkrete Maßnahmen- und Unterstützungspaket soll nach Konzernangaben in Gesprächen mit der Mitbestimmung in den kommenden Wochen detailliert werden.

Der Thyssenkrupp-Standort in Hagen-Hohenlimburg soll produktseitig neu ausgerichtet und zu einem Kompetenzzentrum für die Entwicklung und Fertigung von Federn und Stabilisatoren umgebaut werden. Durch die Optimierung der Produktionsprozesse entfallen bis Anfang 2022 in Hohenlimburg rund 160 der derzeit 400 Stellen.
Restrukturierung unausweichlich
Dr. Karsten Kroos, Geschäftsführer der Automobilzuliefer-Sparte bei Thyssenkrupp: „Die Restrukturierung der beiden Standorte ist ein unausweichlicher und richtiger Schritt, um den Geschäftsbereich aus der Verlustzone zu führen. In der jetzigen Aufstellung war die Wettbewerbsfähigkeit der beiden Werke nicht mehr gegeben. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, die verbleibende Produktion mit den Entwicklungsaktivitäten an einem Standort zu bündeln und die Organisation weiter zu straffen.“
Artikel teilen: