Startschuss des Gigabit-Netzes für Olper Gewerbegebiete gefallen

Breitband


Unternehmerfrühstück im Technikum der Firma Kemper. von Stadt Olpe
Unternehmerfrühstück im Technikum der Firma Kemper. © Stadt Olpe

Olpe. Knapp 20 Unternehmer sind der Einladung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Olpe mbH am Donnerstag, 17. Januar, zu einem Unternehmerfrühstück in das Technikum der Firma Kemper gefolgt. Auf der Tagesordnung stand der Breitbandausbau für ansässige Firmen im Gewerbegebiet Bibickerhagen/Waar sowie den Bereichen Saßmicker Hammer, Friedrichsthaler Straße und In der Trift.


Die Wirtschaftsförderung Olpe hatte frohe Kunde für die Unternehmen im Gepäck: Glasfaser bis ins Gebäude, sogenannt FTTB-Ausbau. Und dies ermöglicht den Firmen Breitband-Geschwindigkeiten von aktuell bis zu 1000 MBit/s und das, so die anwesenden Vertreter der Deutschen Telekom, nach aktueller Planung spätestens ab dem dritten Quartal 2019.

In Anbetracht dieser guten Nachrichten, war es nachvollziehbar, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Wirtschaftsförderung Olpe, Markus Bröcher, sich zur Begrüßung leicht enttäuscht über die Anzahl der Teilnehmer zeigte, schließlich waren über 80 Firmenvertreter eingeladen worden.
Breitband-Optimierung seit 2015 im Kreis Olpe gebündelt
Gab es doch viele interessante Informationen für die Gewerbetreibenden. Die Kommunen im Kreis Olpe entschieden sich bereits 2015 dazu, ihr Engagement zur Breitband-Optimierung beim Kreis Olpe zu bündeln. Martin Dornseifer, Breitbandkoordinator beim Kreis Olpe, erläuterte den Anwesenden das langwierige Verfahren, was dem nun kurz bevor stehenden baulichen Startschuss vorangegangen war.

Der Breitbandausbau kostet Geld, eine Menge Geld. Telekommunikationsunternehmen sind mangels auskömmlicher Refinanzierung nicht gewillt diesen Ausbau alleine zu stemmen. Also muss der Staat die wirtschaftliche Deckungslücke als Daseinsvorsorge stopfen, so Dornseifer. Der Bund und das Land NRW stemmen den Großteil der Kosten des Netzausbaus, zehn Prozent steuern die Kommunen, hier also die Kreisstadt Olpe hinzu.

Das Ausschreibungsverfahren zum Gigabitnetz-Ausbau gewann bereits 2017 die Deutsche Telekom. Vertreter der Telekom schilderten den Immobilieneigentümern und Mietern den zeitlichen Ablauf und Details zur Bauausführung der Glasfaser-Hausanschlüsse. Gemeinsam mit dem Eigentümer wird die Telekom festlegen, wo die Leitungstrasse verlaufen soll und an welcher Stelle im Gebäude die Verteilerdose, also die Übergabe des Glasfasernetzes, angebracht wird.
Ein "Geschenk" im Wert von 800 Euro
Sämtliche mit dem Ausbau verbundene Kosten, fasste der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Olpe, Torsten Kaufmann, zusammen, übernehmen dabei die Zuwendungsgeber und der Netzbetreiber. Ein Geschenk, was einem Gegenwert von aktuell durchschnittlich rund 800 Euro entspricht. Er warb dafür, der Telekom die für die Erstellung des Glasfaserhausanschlusses erforderliche schriftliche Zustimmung zu erteilen, andernfalls verfalle dieses Geschenk.
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Den Unternehmensvertretern wurde zudem angeraten, sich mit den Nutzungstarifen auseinanderzusetzen sowie die Zustimmung zur Erstellung des Glasfaserhausanschlusses auch dann zu erteilen, falls die hohen Bandbreiten aktuell noch nicht benötigt würden. Die neuen Breitbandgeschwindigkeiten eröffnen neue Möglichkeiten. Thomas Hennecke von der Firma DOKOM21 rundete das Unternehmerfrühstück ab und sensibilisierte die Teilnehmer zu dem Themenkomplex der Datensicherheit.

Rechenzentren könnten für große, aber eben auch für kleine und mittlere Unternehmensgrößen wirtschaftliche und vor allem sichere Datenvorhaltung gewähren, um Freiraum für die Kernkompetenz eines jeden Unternehmers zu erhalten.
Breitbandausbau bedeutsam für die Region
Bürgermeister Peter Weber fasste bei der Verabschiedung der Gäste zusammen, wie bedeutsam der Breitbandausbau für die gesamte Region sei und für welch vielschichtige Anwendungs- und Entwicklungsmöglichkeiten damit der Grundstein gelegt werde. Der Ausbau weiterer Gewerbegebiete nach dem selbigen Muster ist bereits in Planung und die bürokratischen Verfahren zur Erlangung von Zuwendungen eingeleitet.

Auch für Wohnbereiche, so der Bürgermeister, setze die Stadt alles darauf, sämtliche Flecken mit fehlender oder unzureichender Netzanbindung alsbald zu beseitigen. Infos hierzu stehen auf der Homepage der Stadt Olpe unter www.olpe.de regelmäßig aktualisiert zur Verfügung.
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