MdB Baradari besucht Thyssen-Krupp – „Beschäftigten steht ordentliches Sozialpaket zu“

Werk in Lütringhausen wird geschlossen


Nezahat Baradari ließ sich von den Betriebsratsmitgliedern das Werk in Lütringhausen zeigen. von IG Metall
Nezahat Baradari ließ sich von den Betriebsratsmitgliedern das Werk in Lütringhausen zeigen. © IG Metall

Lütringhausen. Auch wenn schon ein wenig Zeit vergangen ist, seitdem die 330 Mitarbeiter des Federnwerks von Thyssen-Krupp Federn und Stabilisatoren in Olpe-Lütringhausen von der geplanten Schließung bis Ende 2021 erfahren haben, herrschen noch immer Fassungslosigkeit und Entsetzen aufgrund dieser Entscheidung.


Die Belegschaft fühlt sich in dieser ohnehin schon schwierigen und unsicheren Zeit im Stich gelassen und hintergangen. Umso erfreulicher war es für den Betriebsratsvorsitzenden Ali Atasoy und seinen Stellvertreter Marco Nolde, als die heimische Bundestagsabgeordnete Nezahat Baradari sich bei einem Besuch im Werk ein eigenes Bild machte.
Haftung der Manager gefordert
Sie äußerte im anschließenden Gespräch große Enttäuschung über den Verlust derart vieler Arbeitsplätze. „Es tut mir in der Seele weh, dass Arbeitnehmer seit rund acht Jahren freiwillig zur Arbeitsplatzsicherung auf Teile ihres Lohns verzichtet haben und trotzdem so vor die Tür gesetzt werden. Ein ordentliches Sozialpaket von Thyssen-Krupp ist das Mindeste, was den Beschäftigten zusteht“, betonte Nezahat Baradari nach der Werkbesichtigung.

André Arenz, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Olpe, fand ebenfalls klare Worte: „Ich fordere von der Politik endlich Regelungen zur Haftung von Managern bei Managementfehlern. Denn ohne diese Managementfehler wären wir heute in Olpe nicht in dieser beschissenen Lage.“
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