„Keine Werbung“-Aufkleber gehen zuerst nach Olpe

Bundesweite Aktion


  • Olpe, 28.11.2018
  • Von Sven Prillwitz
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    Sven Prillwitz

    Redaktion

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Unerwünschte Werbung und Papiermüll vermeiden und damit einen Beitrag zum Umweltschutz leisten: Diesem Ziel haben sich die Macher der Initiative „Letzte Werbung“ verschrieben. von Letzte Werbung
Unerwünschte Werbung und Papiermüll vermeiden und damit einen Beitrag zum Umweltschutz leisten: Diesem Ziel haben sich die Macher der Initiative „Letzte Werbung“ verschrieben. © Letzte Werbung

Olpe. Schluss mit Papiermüll im Briefkasten: Die Berliner Initiative „Letzte Werbung“ verschickt kostenlose Aufkleber, mit denen Haushalte das Einwerfen von Werbeprospekten untersagen können. Die ersten Sticker der Umweltschutz-Aktion werden am heutigen Mittwoch, 28. November, in Hamburg und Olpe zugestellt.


Dass die Wahl der Initiatoren auf Olpe fiel, hat einen einfachen Grund: Gerade einmal 2,9 Prozent der Haushalte in der Kreisstadt hätten einen „Keine Werbung“-Aufkleber am Briefkasten angebracht. Das sei der bundesweit niedrigste Wert.

Die Zahl gehe aus einer offiziellen Statistik hervor, erklärt Katharina Wallmann von „Letzte Werbung“. Genauer gesagt: Aus einer Auswertung der Deutschen Post, die ihre Werbekunden darüber informiert, wie viele Haushalte mit Werbung erreicht werden.
12.744 Aufkleber gehen nach Olpe
Insgesamt 12.744 Olper Haushalte, die im oder nahe des Stadtzentrums liegen, erhalten jeweils zwei Aufkleber. Auf dem einen steht „Bitte keine Werbung“, auf dem anderen „Bitte keine Werbung und keine kostenlosen Zeitungen“. Wer trotz Aufkleber auf dem Briefkasten weiterhin Werbung im Briefkasten hat, kann über die Homepage der Initiative „Letzte Werbung“ eine Beschwerde-Funktion nutzen.

Ziel der Aufkleber-Aktion: ein Bewusstsein dafür schaffen, „dass Papier eine wertvolle Ressource ist, für deren Herstellung viel Wasser, Energie und Holz verbraucht wird“, erklären die Initiatoren. Immerhin landeten durchschnittlich 33 Kilogramm Werbung pro Jahr in einem Briefkasten – und 90 Prozent davon direkt in der Tonne. Mit den Aufklebern könne jeder Haushalt den Papierverbrauch um sieben Prozent verringern.
Finanzierung durch Online-Suchmaschine „Ecosia“
Nach Angaben der Initiative sind auf rund 33,7 Millionen deutscher Briefkästen noch keine Sticker angebracht, die das Einwerfen von nicht-adressierter Werbung verbieten. All diese Haushalte sollen nach und nach kostenlos mit den Aufklebern versorgt werden. Die Finanzierung der Aktion übernehmen die Betreiber der Online-Suchmaschine „Ecosia“. Das Unternehmen leitet den Großteil seiner Gewinne an Naturschutz-Organisationen weiter.

Mit dem Startschuss für die Aktion in Hamburg und Olpe wollen die Initiatoren Erfahrungen sammeln – und weitere Unterstützer gewinnen. Katharina Wallmann sieht das aus 20 Personen bestehende „Letzte Werbung“-Team mit Sitz in Berlin auf einem guten Weg: „Wir kriegen täglich E-Mails von Leuten, die uns helfen möchten, auch ihre Städte von unnötiger Werbung zu befreien.“
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