Familie Fischbach tankt das Elektroauto mit Sonnenlicht vom Dach
„Solarpioniere“ in Oberveischede
- Olpe, 05.05.2018
- Von Sven Prillwitz
Sven Prillwitz
Redaktion
Oberveischede. Erst kam das Elektroauto, dann die Photovoltaikanlage: Familie Fischbach aus Oberveischede setzt verstärkt auf Strom aus Sonnenenergie. Ein Grund dafür: ökologisches Bewusstsein. Ein anderer: eine gewisse Experimentierfreude mit Solarenergie. Die Experimentierfreude ist mittlerweile voller Überzeugung gewichen. Ein Ortstermin im Haus der „Solarpioniere“.
Treibende Kräfte hinter der Anschaffung waren Jürgen Fischbach und sein Sohn Jannik. „Wir haben uns von Anfang an sehr für das Thema interessiert. Wir denken umweltbewusst und dass Ressourcen bewusst verbraucht werden sollten“, sagt Jannik Fischbach. Zumal der jährliche Strombedarf in dem Vier-Personen-Haushalt wegen der Arbeit mit und Herstellung von Print-und Medienprodukten deutlich über dem Durchschnittsbedarf von 4000 kwh liege.
Und: Durch die morgendliche Sonneneinstrahlung könne auch der im Lagerraum untergebrachte Batteriespeicher für den Tag aufgeladen werden, in dem bis zu 7,5 Kilowattstunden zwischengespeichert werden können für die eigene Nutzung. Die Solarenergie, die die Familie über den Tag nicht selbst nutzt, wird in das Verbundnetz eingespeist.
Bis zu 22 Kilowattstunden fasst der Akku des der von der ganzen Familie genutzten BMW. Damit komme man im Winter bis zu 100 Kilometer weit; im Sommer liege die maximale Reichweite bei rund 160 Kilometern, sagt Jannik Fischbach. Insgesamt 26.000 Kilometer hätten alle vier Familienmitglieder im gesamten Jahr 2017 mit dem Elektroauto zurückgelegt – und alle seien von dem neuen Fortbewegungsmittel und der neuen Fortbewegungsenergie überzeugt.
Das macht die Familie. Und kennt laut Jannik Fischbach mittlerweile auch die Standorte für E-Auto-Ladesäulen im Kreis Olpe und im Hochsauerlandkreis genau. Entsprechend sicherer werde man, wenn man sich hinter das Steuer des – im Vergleich zu einem herkömmlichen Auto – noch reichweitenbegrenzten Fahrzeugs setze. Apps, die Standorte von Ladestationen anzeigen, stellen – trotz Nachbesserungsbedarfs, wie Jannik Fischbach sagt – auch auf „fremden Terrain“ bereits eine große Hilfe da. Außerdem steige das Angebot an Ladesäulen.
Innerhalb der Familie haben die Fischbachs übrigens schon den nächsten von der E-Mobilität überzeugt: Jürgen Fischbachs Vater, mittlerweile 80 Jahre alt, hat sich kürzlich ebenfalls ein Elektroauto zugelegt und ist damit auch ein Stückweit unter die „Solarpioniere“ gegangen.