Restaurant-Betrieb an der Hohen Bracht wird ab sofort eingestellt

Privatinsolvenz


  • Lennestadt, 30.07.2019
  • Von Christine Schmidt
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 von Nils Dinkel
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Kreis Olpe/Lennestadt. Aufgrund der Privatinsolvenz von Dalibor Divkovic-Dittrich (LokalPlus berichtete) wird der Geschäftsbetrieb des Restaurant Hohe Bracht am Dienstag, 30. Juli, eingestellt. Das erklärt der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Martin van Bühren in einer Pressemitteilung.


Noch vergangene Woche hatte es geheißen, der Betrieb solle weitergeführt werden. Dr. van Bühren (Köln) hatte den Mitarbeitern in einer Betriebsversammlung versichert, dass es weitergehen würde. Dieser Wunsch sei dann allerdings nach zwei Tagen wieder überholt gewesen, so van Bühren im Gespräch mit LokalPlus. 

Denn dann habe sich  herausgestellt, dass Dalibor Divkovic falsche Angaben gemacht hatte, erklärte der vorläufige Insolvenzverwalter auf LokalPlus-Nachfrage. Den Mitarbeitern seien ihre Löhne für die Monate Mai, Juni und Juli bisher nicht ausgezahlt worden.
Anspruch auf Insolvenzausfallgeld erschöpft
Und da liegt das Problem. Zwar zahlt die Arbeitsagentur im Falle einer Insolvenz für drei Monate Insolvenzausfallgeld. Das soll einen zahlungsunfähigen Betrieb von Personalkosten entlasten und die Fortführung ermöglichen. In diesem Fall ist das aber nicht möglich.

Denn weil Divkovic im Zahlungsrückstand war, springt die Arbeitsagentur jetzt im Nachhinein ein und zahlt das Insolvenzausfallgeld für drei Monate rückwirkend. Damit ist der Anspruch aber auch ausgereizt.

„Das Personal hätte dann im August umsonst gearbeitet“, teilte der Insolvenzverwalter mit. „Und das habe ich dann verweigert. Betroffen sind zwölf Mitarbeiter, deren Beschäftigung mit dem heutigen Tag, 30. Juli, endet.
„Es wird weitergehen“
In Gesprächen mit dem Kreis Olpe und der Veltins-Brauerei habe sich aber herausgestellt, dass man in engem Kontakt mit möglichen Interessenten sei, die als neue Pächter in Frage kämen. „In das Objekt ist viel Geld gesteckt worden, es wird weitergehen“, versicherte van Bühren.

Auch für noch anstehende Hochzeitsfeiern sollen Lösungen wie zum Beispiel externe Caterer gefunden werden. Trotzdem wird der Restaurant-Betreib bis auf weiteres eingestellt. Bereits ausgestellte Gutscheine können daher nicht mehr eingelöst werden. Wer noch welche besitzt, kann sich beim Insolvenzverwalter melden, um seine Forderung geltend zu machen.

Dalibor Divkovic scheint das Schicksal des Restaurants und die finanziellen Nöte seiner Angestellten offenbar nicht sehr wichtig zu sein. Jedenfalls verabschiedete er sich nach LokalPlus-Informationen nach dem ersten Gespräch mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter erst einmal in Urlaub.
Auch wichtig:
Auf dem Facebook-Kanal von Lokal Plus berichtet eine Userin, schon am vergangenen Wochenende sei ein Gutschein nicht mehr akzeptiert worden, obwohl dieser erst am 31. Mai verkauft worden sei.
Die Betroffene schreibt: „Zu diesem Zeitpunkt muss dem Pächter seine finanzielle Situation klar gewesen sein und daher wurde da schon eher in betrügerischer Absicht gehandelt.“
Die Frak
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