Altenhundem: „In den Höfen“ schließen zwei weitere Geschäfte
Leerstand droht
- Lennestadt, 01.06.2018
- Von Nils Dinkel
Altenhundem. Der Bereich „In den Höfen“ in Altenhundem sollte durch die Baumaßnahmen 2017/18 attraktiver für Einzelhändler und ihre Kunden werden. Nun schließen genau hier drei Einzelhändler. Nach „Hello Toys“ (LokalPlus berichtete) hissen auch die Geschäftsführerinnen von „Viel mit Stil“ und der Betreiber von „Kremer MultiExpress Schlüsseldienst und Schuhreparatur“ die rote Flagge. Ein viertes Lokal an der Helmut-Kumpf-Straße schließt Gerüchten zufolge ebenfalls.
Doch das sei nicht das einzige Problem: „Die lange Bauphase ‚In den Höfen‘ hat uns sehr lange beschäftigt“, sagt Richter. „In dieser Zeit haben sich viele Kunden anderweitig umgesehen. Kunden, die sich einmal umorientiert haben, kommen nicht mehr wieder“, fährt Berghoff fort.
Die Geschäftsfrauen appellieren an die Stadt, dass ein Umdenken erforderlich sei, um das Einkaufen in Altenhundem wieder attraktiver zu machen. Es brauche Geschäfte, die den Ort lebendig hielten. Auch der Zuwachs von „Billigläden“ schade der Attraktivität von Altenhundem.
Auf Anfrage von LokalPlus erklärt Andreas Cordes, Gastronom und Vorsitzender des Aktionsrings Altenhundem: „Das Problem ist ja nicht neu und war etwas vorhersehbar. Wir haben uns diesem Thema schon länger angenommen. Wir werden ein Konzept ausarbeiten, um nach Lösungen zu suchen. Da müssen viele Instanzen mitspielen, aber es laufen bereits Gespräche.“
Der Bereich sei mit drei Rampen barrierefrei zugänglich, für die Anbringung von Geländern seien die Stadtwerke beauftragt worden. Klar sei, dass die Baustellenphase für die Einzelhändler schwierig gewesen sei, aber es seien alle auf die Situation vorbereitet gewesen, so der Beigeordnete.
„Die Achse Bahnhof bis zur Lenne hin, der Marktplatz und die ,Höfe´: Wir machen gerade das, was die Einzelhändler wollen. Der Stadt den schwarzen Peter zuzuschieben, finde ich nicht richtig.“ Man müsse hinterfragen, woran die Schließungen liegen. Wenn Einzelhändler auf die Stadt zugingen und um Unterstützung bitten würden, wäre die Stadt sicherlich hilfsbereit, sagte Schürheck. „Aber wir können die Geschäfte nicht führen“, sagte Schürheck.