Warum leere Klopapier-Regale für den Ruhrverband zum Problem werden könnten

Pumpen und Kläranlagen gefährdet


 von Symbol Pixabay
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Kreis Olpe. Wenn es ein typisches Symbolbild für die Corona-Krise gäbe, dann das Bild von leeren Supermarktregalen, in denen einst Toilettenpapier in mannigfachen Ausführungen lagerte. Sorgen bereiten die „Hamsterkäufe“ von Toilettenpapier nicht nur denen, die leer ausgegangen sind, sondern auch den Abwasserfachleuten vom Ruhrverband.


Der Mangel an Klopapier nämlich dazu verleiten, zu Alternativen wie Küchenpapier, Papiertaschentüchern oder feuchten Hygienetüchern zu greifen und diese nach Benutzung über die Toilette zu entsorgen.

Anders als herkömmliches Toilettenpapier lösen sich diese Tücher jedoch im Abwasser nicht auf, sondern verknoten sich in der Kanalisation zu meterlangen Zöpfen, die schlussendlich die Pumpwerke des Ruhrverbands lahmlegen.
Weniger Mitarbeiter zeitgleich im Einsatz
Dann müssen die Störungsteams ausrücken, um die Verstopfung händisch zu beseitigen und das Pumpwerk wieder in Gang zu bringen. Die Beschäftigten auf den Betriebsanlagen des Ruhrverbands arbeiten jedoch derzeit im rollierenden Zweischichtbetrieb, um Infektionsketten so gut wie möglich zu unterbinden und die Entsorgungssicherheit zu gewährleisten. Es sind daher aktuell weniger Mitarbeiter zeitgleich im Einsatz als sonst.
Nur Klopapier in die Toilette
„Gerade in der jetzigen Situation sollten wir alle durch unser Verhalten dazu beitragen, dass der Betrieb unserer Anlagen reibungslos funktioniert und unsere Beschäftigten in den reduzierten Teams nicht noch mehr Arbeit haben“, appelliert der Vorstandsvorsitzende Prof. Norbert Jardin daher an die Bevölkerung. Daher die eindringliche Bitte des Ruhrverbands: „Werfen Sie ausschließlich Klopapier in die Toilette!“
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