Warnstreik der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst in Siegen
- Kreis Olpe, 21.03.2018
Kreis Olpe/ Siegen. Im öffentlichen Dienst, beim Bund und den Kommunen steht die Tarifrunde an. Rund 200 Streikende gingen am Dienstag, 20. März, in Siegen für ihre Forderungen auf die Straße. „Sie sind gut, sie sind viele und sie wollen deutlich mehr Lohn für ihre Arbeit: Erhöhung des Tabellenentgelts um 6 Prozent, mindestens aber 200 Euro im Monat für jeden Beschäftigten“, teilt ver.di mit.
Der Demonstrationszug setzte sich um 8 Uhr am Siegener Rathaus zum Hauptbahnhof in Bewegung und zog in Richtung Vorplatz des Kreises Siegen-Wittgenstein, wo die Hauptkundgebung ab 9 Uhr stattfand. Anschließend ging es weiter zum Streiklokal in der Siegerlandhalle.
„Das, was die Arbeitgeberseite mit ihrer Verweigerungshaltung veranstaltet, ist strukturschädlich und nicht die Forderung von ver.di“, sagte Michael Schnippering, Gewerkschaftssekretär der Region Siegen-Wittgenstein/Olpe im ver.di-Bezirk Südwestfalen. Die Steuereinnahmen sprudeln und sie werden nach Schätzungen gegenüber dem Vorjahr noch einmal steigen. Die Beschäftigten haben ein Recht, am wirtschaftlichen Wachstum teilzuhaben!“, so Schnippering
Die Kollegin Sonja Lorenz-Görk ging in ihrem Beitrag sehr exakt auf die Arbeitssituation von Beschäftigten im Klinikbetrieb ein. Durchsetzen wollen die Mitglieder der Gewerkschaft ver.di ebenso die Anhebung des Nachtarbeits- und Samstagszuschlags in Krankenhäusern auf 20 Prozent.
„Immer mehr kommt es zu Übergriffen, verbal oder auch körperlich nicht nur gegenüber dem Pflegepersonal. Die Ansprüche durch Arbeitgeber und Patienten steigen, die Anzahl von Personal aber nicht“, sagte Sonja Lorenz-Görk.