Warnstreik der AWO-Beschäftigten in Siegen

14 Einrichtungen bleiben geschlossen


Am Warnstreik der AWO-Beschäftigten nahmen 216 Personen teil. von privat
Am Warnstreik der AWO-Beschäftigten nahmen 216 Personen teil. © privat

Siegen/ Kreis Olpe. 216 AWO-Beschäftigte haben sich am Dienstag, 19. Februar, in der Siegerlandhalle zu einem ganztätigen Warnstreik versammelt. Zum Streik aufgerufen hatte ver.di die Beschäftigten der Kitas und Behindertenwerkstätten in der Region Siegen-Wittgenstein und Olpe.


Als Folge des Streiks mussten alle sechs Behindertenwerkstätten und vierzehn Kitas geschlossen werden. Viele andere Einrichtungen liefen im Notbetrieb. Eröffnet wurde die Veranstaltung in der Siegerlandhalle von der zuständigen Gewerkschaftssekretärin im ver.di Bezirk Südwestfalen, Mechthild Boller-Winkel. Anschließend erhielten die Kollegen der AWO die Gelegenheit ans Mikrofon zu treten und ihre Anliegen kundzutun.

Im Rahmen der Tarifauseinandersetzung zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der AWO NRW hatte die Gewerkschaft zu landesweiten Warnstreiks aufgerufen.
ver.di fordert 10-prozentige Lohnerhöhung
„In der dritten Verhandlungsrunde gab es Tippelschrittchen, aber kein einigungsfähiges Angebot“, erklärte Verhandlungsführer Wolfgang Cremer. „Von unseren Forderungen sind wir noch weit entfernt. Die Arbeitgeber wollen das Volumen von sieben Prozent für die Tariferhöhungen nicht verändern. Über eine Laufzeit von weniger als 30 Monaten könnte man reden.“

ver.di fordert eine durchschnittliche Lohnerhöhung von zehn Prozent, bei einer Laufzeit von 13 Monaten und damit eine Angleichung an das Lohnniveau im öffentlichen Dienst. Die Arbeitgeberseite konnte in den ersten drei Verhandlungsrunden aber kein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen.

Vor der vierten Verhandlungsrunde am Mittwoch, 6. März, machten die Beschäftigten mächtig Druck. Für die Tarifkommission ist laut Cremer klar: „Es muss endlich Butter bei die Fische. Wir brauchen ein wirklich verbessertes Angebot für Lohnerhöhungen von den Arbeitgebern. Sonst ist eine Einigung nicht möglich!“
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