Südwestfalen erhält Zuschlag zur „REGIONALE 202X“


Südwestfalen hat – neben Ostwestfalen-Lippe und dem Bergischen Rheinland“ den Zuschlag für eine weitere Regionale erhalten. von Christian Janusch / Südwestfalen Agentur
Südwestfalen hat – neben Ostwestfalen-Lippe und dem Bergischen Rheinland“ den Zuschlag für eine weitere Regionale erhalten. © Christian Janusch / Südwestfalen Agentur

Kreis Olpe. Die Sektkorken dürfen knallen: Südwestfalen hat den Zuschlag zur „REGIONALE 202X“ - für 2022 oder 2025 - erhalten und darf nach 2013 ein weiteres Mal das umfangreiche Strukturförderprogramm ausrichten! Die Entscheidung teilte das nordrhein-westfälische Landeskabinett jetzt in Düsseldorf mit.


„Wir freuen uns sehr über die Entscheidung und das damit verbundene Vertrauen der Landesregierung in unser Konzept. Danke allen, die so intensiv an der Bewerbung mitgearbeitet und sie zum Erfolg geführt haben“, so Olpes Landrat Frank Beckehoff, der in diesem Jahr als Aufsichtsratsvorsitzender der federführenden Südwestfalen Agentur fungiert. „Unser Konzept mit einer nachhaltig und strategisch angelegten Regionale und dem Schwerpunkt auf dem Thema Digitalisierung ist perfekt aufgegangen.“

Das sieht auch Hubertus Winterberg, Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur so: „Wir haben gut durchdachte Initialprojekte im Rahmen einer klugen Strategie erarbeitet. Zudem konnten wir die Jury überzeugen, dass die Region auch nach dieser relativ kurzen Zeit erneut ein Strukturförderprogramm benötigt, um drängende gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderungen zu lösen. Wir haben gemeinsam überlegt, formuliert und zusammengestanden - das hat überzeugt.“

Dass das Landeskabinett von der Bewerbung überzeugt war, steht außer Frage: „Nach intensiver Diskussion hat das Kabinett den Eindruck gewonnen, dass die Region mit der Zuspitzung auf die Potenziale der Digitalisierung in allen Lebensbereichen des ländlichen Raums erfolgreich auf dem während der ,REGIONALE 2013´ Erreichten aufbauen wird“, so NRW-Bauminister Michael Groschek in seinem Glückwunsch-Schreiben an die Südwestfalen Agentur.
Sechs weitere Bewerber-Regionen
„Digital – nachhaltig – authentisch“: Mit dieser so genannten „Südwestfalen-DNA“ war Südwestfalen gegen sechs weitere Bewerber-Regionen ins Rennen gegangen – einen Zuschlag für eine weitere Regionale erhielten außerdem Ostwestfalen-Lippe und das „Bergische Rheinland“. Mit Isabel Sabisch aus Olpe und Henrik Schmoll-Kulte aus Neuenrade waren zwei waschechte junge Südwestfalen die Protagonisten der Bewerbung.

„Die Instrumente der Digitalisierung bieten wirklich eine große Chance für die ländlichen Räume, aus der Wahrnehmung als räumliche Restkategorie herauszukommen und als Innovationsraum erkannt zu werden. Aber wir müssen sie klug und durchdacht einsetzten. Gerade auch, wenn wir die jungen Leute in Südwestfalen mitnehmen möchten, denn sie sind die ,Digital Natives´, von ihnen können wir eine Menge lernen“ so Dr. Stephanie Arens, Südwestfalen Agentur.
59 Städten und Gemeinden beteiligt
Auch NRW-Verkehrsminister Michael Groschek äußerte sich zum Entscheid des NRW-Landeskabinetts. „Ich bin überzeugt, dass der Ansatz der Region Südwestfalen, von einer breiten Basis aus Wirtschaft und Ehrenamt getragen auf eine starke Unternehmensbeteiligung im Prozess zu setzen, zukunftsweisend ist.“

Insgesamt hatten sich an der Bewerbung nicht nur zahlreiche Akteure aus allen relevanten Bereichen beteiligt. Auch in fast allen 59 Städten und Gemeinden (der Gemeinderat Welver fasst seinen Beschluss erst Anfang April) wurde die südwestfälische Strategie zur Regionale-Bewerbung unterstützt.
Der weitere Prozess
Wie geht es jetzt weiter? In enger Abstimmung mit dem NRW-Städtebauministerium und ihren Gremien wird die Südwestfalen Agentur in Olpe nun einen Umsetzungsfahrplan erarbeiten, der die Rahmenbedingungen personellen und strukturellen Voraussetzungen für die „REGIONALE 202X“ beschreibt. Ganz im Zeichen der Regionale soll auch das Südwestfalen-Forum stehen, das am 14. September in Olpe stattfindet.

Wie bereits bei der „REGIONALE 2013“ wird Südwestfalen wieder den „Weg der Sterne“ gehen. Der Südwestfalen Kompass „Auf dem Weg 2030“ definiert die Themen, Rahmenbedingungen und „Spielregeln“ für den Qualifizierungsprozess. Die offizielle Aufnahme einer Projektidee in die Regionale erfolgt durch die Auszeichnung mit einem ersten Stern. Ein zweiter dokumentiert die Schlüssigkeit der Konzeption und ihre finanzielle Realisierungsperspektive. Bei der Entscheidung zum dritten Stern sind alle inhaltlichen wie finanziellen Fragen geklärt.

„Wir werden die Prozesse mit der nötigen Sorgfalt, aber ebenso geradlinig und konsequent erarbeiten, prüfen und realisieren“, so Frank Beckehoff abschließend. Denn gerade wegen der Schnelligkeit der Entwicklungen bei digitalen Instrumenten und Möglichkeiten müsse Südwestfalen die Regionale mehr denn je als „lernendes Verfahren“ begreifen.
Gratulation von Peter Liese

„Ich freue mich riesig über den Zuschlag für unsere Region. Die Regionale wird unsere Region weiter nach vorne bringen. Dazu können auch EU-Mittel beitragen. Bei der Regionale 2013 haben wir EU-Projekte mit 33,5 Mio. Euro an EU-Mitteln gefördert“, erklärte der südwestfälische CDU-Europaabgeordnete. „Ich beglückwünsche alle, die den Antrag begleitet haben, vor allen Dingen die Mitarbeiter der Südwestfalenagentur und die Landräte. Manch einer hat sich wohl gedacht, dass der Antrag so wenig Aussicht auf Erfolg hat, dass man ihn vielleicht besser gar nicht erst stellt. Ich habe die Bewerbung von Anfang an unterstützt und freue mich, dass wir gemeinsam erfolgreich waren“, so Peter Liese abschließend.
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