Sparkasse: „Die Lage im Mittelstand ist hervorragend“

„Diagnose Mittelstand 2018“


Nino Breitweg, Leiter Firmenkunden der Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden, stellt die Ergebnisse der aktuellen Studie „Diagnose Mittelstand 2018“ vor, die repräsentative Ergebnisse zur Situation und zur Zukunft der mittelständischen Unternehmen in Deutschland liefert. von Sparkasse ODW
Nino Breitweg, Leiter Firmenkunden der Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden, stellt die Ergebnisse der aktuellen Studie „Diagnose Mittelstand 2018“ vor, die repräsentative Ergebnisse zur Situation und zur Zukunft der mittelständischen Unternehmen in Deutschland liefert. © Sparkasse ODW

Olpe/Finnentrop. Nach Einschätzung der Sparkassen ist nicht nur die Lage im deutschen Mittelstand „hervorragend“, sondern auch die gesamtwirtschaftliche Situation. Zu diesem Ergebnis kommt die „Diagnose Mittelstand 2018“.


Die Studie basiert auf repräsentativen Daten und wird vom Dachverband der Sparkassen (Deutscher Sparkassen- und Giroverband) in diesem Jahr zum 17. Mal neu aufgelegt. Dabei wurden Bilanzdaten von 300.000 Unternehmen bundesweit untersucht und ausgewertet sowie mehr als 300 Sparkassen-Experten flächendeckend aus allen Regionen Deutschlands einbezogen.

Was in der bundesweiten Einschätzung aktuell und perspektivisch gut aussieht, gilt auch im hiesigen Raum, sind sich Nino Breitweg, Leiter Firmenkunden der Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden, und Rainer Mehlhorn, Leiter Marktbereich Firmenkunden der Sparkasse Finnentrop, einig.
„Gute Auslastung"
„Die Auslastung bei den von uns betreuten Firmen ist sehr gut, wichtige Kennziffern wie die Eigenkapitalquote, der Beschäftigungsgrad oder die Personalaufwandsquote haben sich positiv entwickelt und geben Anlass zu einer guten Prognose für das laufende Jahr“, so Nino Breitweg. „Flankierend läuft die Weltkonjunktur weiterhin auf Hochtouren, und es gibt keine Signale für eine spürbare Abschwächung dieser Dynamik. Das ist gerade für heimische Unternehmen, die weltweit agieren, eine sehr gute Basis.“

Die Analyse habe ergeben, dass das mangelnde Fachkräfteangebot vielen Unternehmern am meisten Kopfzerbrechen bereite und ein zentrales Thema in der strategischen Ausrichtung der Unternehmen sei. Dieses Phänomen habe die Region Südwestfalen für sich ebenso erkannt. Daher seien die Sparkassen dankbar, dass die Südwestfalen-Agentur und der Verein Wirtschaft für Südwestfalen mit ihrem Regionalmarketing eine entsprechende Unterstützung für die heimischen Unternehmen und Mitgliedsbetriebe leisten.

Weiterhin decke sich die Erkenntnis, dass bundesweit keine Region eine Verschlechterung ihrer Geschäftslage gegenüber dem Vorjahr gemeldet habe, mit den Ergebnissen im hiesigen Raum, teilt die Sparkasse weiter mit. Mehr als die Hälfte der Befragten gebe eine Verbesserung zwischen Sommer 2016 und Sommer 2017 an, die verbleibende knappe Hälfte spreche von einer unveränderten Geschäftslage. Dementsprechend sei auch hier die Geschäftstätigkeit der Unternehmen von einer großen Investitionsbereitschaft gekennzeichnet.
Weichenstellung für die Zukunft
Das Kreditwachstum der Sparkasse Finnentrop (um 4,06 Prozent gestiegen auf 126 Millionen Euro) sowie bei der Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden (um 4,6 Prozent gesteigen auf 382 Millionen Euro) im Jahr 2017 stützte diese Tendenz. Ein historisch niedriges Zinsniveau begünstigt diese Situation nach Sparkassen-Angaben stark. „Das gute Investitionsklima nutzen etliche Unternehmen, um in diesen guten Zeiten mit vollen Auftragsbüchern ihre strategische Ausrichtung intensiv zu planen und sich für die Zukunft optimal aufzustellen“, beobachten Rainer Mehlhorn und Nino Breitweg eine auffallende Entwicklung bei ihren Kunden.

Ein wichtiger Kritikpunkt der Unternehmer aus der Umfrage seien auch die ihrer Meinung nach nicht ausreichenden Investitionen der öffentlichen Hand in die Infrastruktur von Verkehrswegen sowie in schnelles Internet gewesen. Als ein weiteres Hemmnis für den Unternehmenserfolg sei zudem die Komplexität der Steuern angesehen worden, die 57 Prozent der Befragten demnach als belastender bewerten als deren Höhe. „Hier gilt der Appell an die Politik, für ein freundliches Umfeld zu sorgen, damit sich der wirtschaftliche Aufschwung weiter fortsetzen kann“, so die Sparkassen ODW und Finnentrop abschließend.
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