Regionalmarketing Südwestfalen lädt Handwerks-Unternehmen zu gemeinsamer Werbung ein

Keiner mehr da?


Um gemeinsam im Netzwerk mehr zu erreichen, werden im Rahmen des Regionalmarketings gezielt Maßnahmen entwickelt, um Fach- und Führungskräfte zu werben. von Südwestfalen Agentur
Um gemeinsam im Netzwerk mehr zu erreichen, werden im Rahmen des Regionalmarketings gezielt Maßnahmen entwickelt, um Fach- und Führungskräfte zu werben. © Südwestfalen Agentur

Kreis Olpe/ Südwestfalen. Ob Dachdecker, Feinmechaniker oder Informationstechniker: Der Fachkräftemangel im Handwerk ist in Südwestfalen bereits Realität. Für die erfolgreichen Unternehmen der Region heißt das: Handeln. Um gemeinsam im Netzwerk mehr zu erreichen, werden im Rahmen des Regionalmarketings gezielt Maßnahmen entwickelt, um Fach- und Führungskräfte zu werben. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der konkreten Unterstützung der heimischen Betriebe.


Um eine ländliche Region wie Südwestfalen deutschlandweit bekannt und für Fachkräfte interessant zu machen, müssen alle an einem Strang ziehen: Politik, Wirtschaft, soziale und bildungspolitische Einrichtungen und vor allem auch die Unternehmen. Hinter dem Regionalmarketing stehen die fünf südwestfälischen Kreise sowie der Verein „Wirtschaft für Südwestfalen“.

Umgesetzt wird das Marketing in der Südwestfalen Agentur GmbH, die auf die Wirtschaftskraft der Region aufmerksam macht – und das auch über die NRW-Landesgrenze hinaus. Denn gerade im Werben um den Nachwuchs sind kreative Ideen gefragt. Mit der Kampagne „Südwestfalen - Alles echt!“ werden die Stärken der Region in Szene gesetzt und insbesondere die beruflichen Perspektiven in der prosperierenden Wirtschaftsregion aufgezeigt.

Bausteine der Kampagne sind unter anderem das Standortportal www.suedwestfalen.com, Vorlagen für Anzeigenmotive, Auftritte auf Karrieremessen, Social-Media-Marketing, Lkw-Werbung und Sonderveröffentlichungen.
Handwerk der Region ist Rückgrat und Schrittmacher
„Natürlich ist das Thema des Nachwuchsmangels ein vielschichtiges und ist differenziert zu betrachten. Mit der Kampagne setzen wir aber zumindest an einer Stelle den Hebel an. Denn gerade im Handwerk brennt der Baum“, sagt Christopher Schwermer von der Südwestfalen Agentur GmbH. „Zum Teil können Stellen derzeit einfach nicht besetzt werden, weil sich keine geeigneten Bewerber finden. Dabei ist das Handwerk Rückgrat und Schrittmacher der Region. Deswegen ist es wichtig, den Handwerksbetrieben der Region zu zeigen, dass sich gemeinsames Standortmarketing und starke Mitarbeiter-Werbung lohnen!“.

So macht die Südwestfalen Agentur GmbH in diesen Tagen die südwestfälischen Handwerksunternehmen gemeinsam mit den zuständigen Kammern und Kreishandwerkerschaften auf das Regionalmarketing und die Mitmachoptionen aufmerksam. Dazu finden sich in den Briefkästen von mehr als 3000 Handwerksunternehmen in Südwestfalen demnächst pfiffige und plakative Postkartenmotive, die zum Beispiel titeln:

„Keiner da. Echt! Denn im Handwerk fehlt der Nachwuchs. Lassen Sie uns gemeinsam etwas dagegen tun.“ Die postalische Informationskampagne wird Hand in Hand mit der Handwerkskammer Südwestfalen und den Kreishandwerkerschaften der Region sowie der für den Kreis Soest zuständigen Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe – eng abgestimmt mit der Handwerkskammer Dortmund – umgesetzt.
Mitmachen lohnt sich für Unternehmen der Region
Konkret werden die südwestfälischen Handwerksbetriebe eingeladen, Mitglied im Verein „Wirtschaft für Südwestfalen“ zu werden. Der 2011 gegründete Verein ist neben den fünf Kreisen der sechste Gesellschafter der Südwestfalen Agentur und finanziert das von dort operativ umgesetzte Regionalmarketing. Mittlerweile kann der Verein auf über 280 Mitglieder setzen. Darunter befinden sich auch bereits erste Handwerksbetriebe, wie die Goldbäckerei Grote aus Balve.

„Wir merken, dass es gerade für traditionelle Handwerksbetriebe immer schwerer wird, qualifizierte und gut ausgebildete Mitarbeiter zu finden. Wir werden weiter wachsen und brauchen dafür gute Mitarbeiter, die unsere Leidenschaft teilen und leben“, berichtet Lars Dünnebacke, Marketingleiter der Goldbäckerei Grote. Er erläutert: „Eine breit aufgestellte Interessengemeinschaft wie der Verein ‚Wirtschaft für Südwestfalen’ kann viel bewegen und eben auch kleinen Handwerksbetrieben Gehör verschaffen, denn nicht nur große globale Unternehmen sind attraktive Arbeitgeber.“

Dazu profitieren die Mitgliedsunternehmen beispielsweise vom Zugang zu einem regionalen Bewerberpool mit bereits mehr als 1000 registrierten Nutzern, von Netzwerkveranstaltungen, bei denen sich Mitgliedsunternehmen regelmäßig austauschen können oder auch von der besonderen Darstellung als attraktiver Arbeitgeber auf unterschiedlichen Kanälen. 
Infoveranstaltungen in allen fünf Kreisen
„Regionalmarketing ist für das Handwerk von hoher Relevanz. Die Betriebe wissen, dass sie nur mit einer guten Außenwahrnehmung gute Fachkräfte bekommen. Wichtig ist darüber hinaus, dass die Region, aus der die Handwerksbetriebe kommen, als attraktiver Lebensstandort wahrgenommen wird, so dass die Betriebe ihre Stellen auch langfristig besetzen können“, erklärt Meinolf Niemand, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Südwestfalen. 

Die Südwestfalen Agentur bietet von Mitte Februar bis Anfang März Infoveranstaltungen an, um alle Mitmachoptionen im persönlichen Gespräch zu klären. Hierzu sind alle interessierten Betriebe herzlich eingeladen. Die Termine sind am 21. Februar (18 Uhr, Meschede), am 22. Februar (17 Uhr, Olpe), am 27. Februar (17.30 Uhr, Soest), am 1. März (17 Uhr, Iserlohn) sowie am 6. März (17 Uhr, Siegen). Um Anmeldung bei der Südwestfalen Agentur GmbH wird gebeten. Kontaktinformationen und Details finden sich online unter www.jetzt-zusammenstehen.de.
Hintergrund:
Als regionale Entwicklungsgesellschaft bündelt die Südwestfalen Agentur die Kräfte von Wirtschaft und Politik zur wettbewerbsfähigen Positionierung der Region im Vergleich zu anderen Standorten. Seit 2012 setzt sie mit ihren Gesellschaftern Hochsauerlandkreis, Märkischer Kreis, Kreis Olpe, Kreis Siegen-Wittgenstein, Kreis Soest und „Wirtschaft für Südwestfalen“ das Regionalmarketing um. Im Bereich der regionalen Entwicklung arbeitet sie in enger Abstimmung mit den 59 Städten und Gemeinden an Zukunftskonzepten für Südwestfalen und setzt innovative Projekte um. Sie steuerte alle Aktivitäten im Rahmen der REGIONALE 2013 in Südwestfalen und wird dies auch bei der bevorstehenden REGIONALE 2025 übernehmen.
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