Poker-Experte Jan Heitmann hat seine Wurzeln im Sauerland

Geprägt von der Heimat


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Auf mehr als 20 Jahre Poker-Erfahrung blickt Jan Heitmann zurück. Sein Hobby, die Zauberei, führte ihn zu den Karten. von T. Bauer / OnlineMarketing.de GmbH
Auf mehr als 20 Jahre Poker-Erfahrung blickt Jan Heitmann zurück. Sein Hobby, die Zauberei, führte ihn zu den Karten. © T. Bauer / OnlineMarketing.de GmbH

Kreis Olpe/München. Jan Heitmann (41) ist in Heggen aufgewachsen und wohnt mittlerweile in München. Er ist Deutschlands bekanntester Poker-Experte. Aktuell hält Heitmann Vorträge in Unternehmen, wo er Konzepte und Strategien erläutert, die weltweit von namhaften Pokerspielern genutzt werden. Denn: „Zwischen Poker und der Wirtschaft gibt es viele Parallelen, die man beiderseits anwenden kann“, verrät der Coach. Er ist Unterstützer des Charity-Poker-Turniers in Lennestadt und plant auch in diesem Jahr wieder daran teilzunehmen. LokalPlus hat mit Jan Heitmann über das Spiel und die Heimatverbundenheit zum Kreis Olpe gesprochen. Teil zwei von zwei:


Wie viel Zeit investieren Sie aktuell in das Pokerspiel?

Vor kurzem bin ich Vater unseres vierten Kindes geworden – da erübrigt sich die Frage. Ich spiele nur mehr gelegentlich, da ich ja auch bereits recht viel Zeit „on the Road“ durch meine Vorträge verbringe. Da genieße ich natürlich jede freie Minute zu Hause. Trotzdem lese ich nach wie vor viel über das Spiel und sehe mir aktuelle Video-Aufzeichnungen an, denn Poker entwickelt sich stetig und rasant weiter. Mich interessiert vor allem, welche Konzepte und Strategien, die ich als Pokerspieler erlernt habe, auch in anderen Umfeldern, zum Beispiel im Unternehmen, greifen. Das hat mich schon immer fasziniert und jetzt darf ich darüber reden.

Was bereitet Ihnen mehr Spaß: Das Lehren oder das Spielen?

Man sollte diese Interessen nicht so klar abgrenzen. Ohne das Spiel zu spielen oder gespielt zu haben, kann ich kein Wissen weitervermitteln. Und wenn ich keinen Spaß am Spiel habe, kann ich auch kein guter Wissens-Vermittler sein. Es gehört also beides untrennbar zusammen.

Was ist das reizvolle am Coaching?

Ich habe ja BWL an einer Privat-Uni studiert, daher verfüge ich entsprechend über Hintergrundwissen aus den wirtschaftlichen Bereichen. Poker hat mich sehr viel gelehrt und mir viele Analogien zu meinem Studium und auch zum Alltag und dem Leben an sich aufgezeigt. Es war für mich schon immer spannend und herausfordernd, mein Wissen und meine Erkenntnisse weiterzugeben, das habe ich auch in meiner aktiven Zeit als Spieler und Aushängeschild für Poker in Deutschland immer gerne gemacht. Also lag es nahe, die Zusammenhänge, die ich zwischen Konzepten und Entscheidungen beim Poker und in Unternehmen erkannt habe, als Vortrag auf die Bühne zu bringen. Ob als Speaker oder als Coach – es macht mir einfach Spaß, zu sehen, wie meine Gedankengänge von meinen Zuhörern und Schülern aufgesogen, verstanden und in ihren jeweiligen Wissensgebieten umgesetzt werden. Das gibt mir das Gefühl, etwas Wertvolles weitergegeben zu haben. Und ich lerne selbst sehr viel dazu.

 
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Sie sind Publikumsliebling beim Charity-Pokerturnier in Lennestadt-Altenhundem. Sind Sie in diesem Jahr wieder dabei?

Ich werde auf jeden Fall versuchen, wieder in Lennestadt dabei zu sein. Es ist eine sensationelle Veranstaltung, die inzwischen überregional bekannt und beliebt ist. Es freut mich wahnsinnig, dass ich meinen Teil zu diesem Erfolg beitragen konnte. Der Großteil ist allerdings dem Orga-Team geschuldet. Die Jungs und Mädels haben da etwas ganz Besonderes geschaffen.

Ist dieses Turnier in Ihrer Heimat etwas Besonderes?

Ja. Nicht nur, weil es in meiner Heimat stattfindet und weil ich es von der Geburtsstunde an unterstützt habe. Sondern weil es eine tolle Veranstaltung ist, die Pokerfans und Pokerpersönlichkeiten aus ganz Deutschland in die Sauerlandhalle lockt. Und das Ganze noch für einen guten Zweck! Sensationell.

Was verbinden Sie heute noch mit dem Kreis Olpe?

Heimat bleibt Heimat. Ich habe meine Kindheit und Jugend im Kreis Olpe verbracht und das hat mich sicherlich geprägt. Ich mag die Menschen und die Umgebung sehr und bin immer wieder gerne in der Gegend. Da meine Eltern inzwischen in Olpe leben, komme ich regelmäßig zu Besuch. Und bei der Dichte an erfolgreichen Mittelständlern werde ich sicher auch den ein oder anderen Vortrag im Kreis Olpe halten.

Hintergrund Charity-Pokerturnier
Es ist die nunmehr siebte Auflage des beliebten Charity-Pokerturniers in Lennestadt-Altenhundem, das in diesem Jahr vom 9. bis zum 10. März 2018 ausgerichtet wird. Neben den rund 540 nationalen und internationalen Teilnehmern werden auch zahlreiche prominente Gäste wie  Alexander Bochmann,  Crazysheep, Felix Schneiders, George Danzer, Konstantin Karras, Martin Pott, Steffi Quint, Stephan Kalhamer, Thomas Lamatsch und Yalcin Dündar erwartet. %%ImageInline[174976](source; caption; copyright)%%Wer einen der Promis aus dem Turnier kickt, erhält ein sogenanntes unter den Spielern heißbegehrtes „Knock-Out-Shirt“. Verschiedene Side-Events, wie das Promi-SNG, runden das Programm ab. In den letzten Jahren sind Spenden von insgesamt mehr als 49.000 Euro zusammengekommen.
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