NGG warnt vor längeren Arbeitszeiten im Gastgewerbe
Kreis Olpe bleibt beliebtes Ausflugsziel
- Kreis Olpe, 17.03.2017
Kreis Olpe. Solide Zahlen im heimischen Tourismus: Mit 554.000 Übernachtungen im letzten Jahr bleibt der Kreis Olpe bei Urlaubern und Geschäftsreisenden ein beliebtes Ziel. Das meldet die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten - und warnt gleichzeitig vor einer Verlängerung der Arbeitszeiten im Gastgewerbe.
Verschiedene Arbeitgeberverbände hatten gefordert, die tägliche Höchstarbeitszeit durch ein maximales Wochen-Pensum zu ersetzen. Die NGG Südwestfalen spricht von einem „Irrweg“: „Jeder, der im Gastgewerbe arbeitet, weiß, dass Überstunden gerade in der Hochsaison dazugehören. Das Arbeitszeitgesetz sorgt aber dafür, dass das für den Einzelnen erträglich bleibt“, sagt Mura. Das Gesetz schreibe eine Regelarbeitszeit von acht Stunden täglich vor, die – in klar geregelten Ausnahmefällen – auf zehn Stunden ausgedehnt werden könne.
Andernfalls hätten die Übernachtungsbetriebe dort kaum so viele Menschen empfangen können wie im letzten Jahr, ist sich Mura sicher. „Die Umsätze in der Beherbergung und in der Gastronomie steigen seit Jahren kräftig an. Statt den Arbeitsdruck weiter zu erhöhen, ist es Zeit, mehr Menschen einzustellen und die Leistung der Beschäftigten stärker anzuerkennen“, so die Geschäftsführerin. Allein im vergangenen Jahr stieg der Umsatz im nordrhein-westfälischen Gastgewerbe nach amtlicher Statistik um drei Prozent. Die Zahl der Beschäftigten in der Branche ging dagegen um 1,4 Prozent zurück.