Menschen mit Behinderung müssen keine Angst auf dem Arbeitsmarkt haben

Kreis Olpe/Siegen. Menschen mit Behinderung finden in Kreis Olpe und Siegen-Wittgenstein noch immer nur schwer Arbeit auf dem ersten Arbeitsmarkt. Auch Jahre nach der UN-Behindertenrechtskonvention und dem Bundesteilhabegesetz stehen Menschen mit Behinderung noch immer vor großen Barrieren, wenn es um die Suche nach einem Arbeitsplatz geht. Diese Erfahrung wurde – neben vielen anderen – kürzlich bei der vierten „Rede-Runde“ der Teilhabe-Beratungen Olpe und Siegen-Wittgenstein besprochen.

Auch in den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein hat die berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen noch einen weiten Weg vor sich, zum Beispiel wegen bestehender Vorurteile auf Seiten der Arbeitgeber. Die Gerüchte, Menschen mit Schwerbehinderung seien unkündbar und eine Belastung für Kollegen halten sich noch immer.

Refgerentin Anne Gersdorff ermutigte die Teilnehmer, sich zu bewerben und mit diesen Vorurteilen aufzuräumen. Bezogen auf die Beeinträchtigung könne es eher um ein Umdeuten gehen, weg von einer negativen Sichtweise. Wenn dieser Schritt gelinge, könnten eigene Fähigkeiten als Stärken verstanden und im Bewerbungsgespräch als solche klar benannt werden.

„Einfach mal machen“ lautete das Motto, um zu verdeutlichen: Menschen mit Behinderungen sollten keine Angst vor Arbeitgebern oder Behörden haben müssen.

Die nächste Rede-Runde zum Thema „Was ist inklusive Bildung?“ findet am Mittwoch, 1. Dezember, statt. Bei Fragen zum Thema berufliche Teilhabe und darüber hinaus stehen die Teilhabe-Beratungen allen Menschen kostenlos zur Verfügung.Weitere Rede-Runden finden zukünftig im Abstand von zwei Monaten zu unterschiedlichen Themen digital statt.