Kurzer Winter: Weniger Arbeitslose im Kreis Olpe

Arbeitsagentur wirbt für langfristige Fachkräftesicherung


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Frank Schmidt, Leiter der Siegener Arbeitsagentur, erläutert die aktuellen Arbeitslosenzahlen. von Nicole Sommer
Frank Schmidt, Leiter der Siegener Arbeitsagentur, erläutert die aktuellen Arbeitslosenzahlen. © Nicole Sommer

Kreis Olpe. Die Winterpause auf dem Arbeitsmarkt war nur von kurzer Dauer. Im Februar ist die Arbeitslosigkeit schon wieder leicht gesunken. 10.463 Menschen waren arbeitslos. Das sind 226 Menschen weniger als im Januar und 1492 Menschen weniger als im Vorjahresmonat. „Der Arbeitsmarkt hat nach einer sehr kurzen Ruhephase frühzeitig wieder Fahrt aufgenommen, das freut uns sehr“, berichtet Frank Schmidt, Leiter der Siegener Arbeitsagentur.


„Der Februar ist in den vergangenen Jahren immer noch ein Monat gewesen, mit vergleichsweise hoher Arbeitslosigkeit“, erläutert Schmidt. Bereits jetzt zeigt er sich jedoch erneut von seiner guten Seite und lässt die Arbeitslosigkeit wieder auf 4,5 Prozent sinken. Alleine im Februar haben die Betriebe in den beiden Kreisen insgesamt 1187 neue Stellen gemeldet und sorgen damit wieder für einen neuen Stellenrekord: Nie zuvor waren in einem Monat 4004 Stellen unbesetzt. Vor einem Jahr waren es noch 770 Stellen weniger.

„Die Chancen für Arbeitnehmer in unserer Region werden auch in 2018 weiterhin sehr gut bleiben“, prognostiziert Schmidt fest. „ Fachkräfte werden seltener arbeitslos und die Arbeitslosigkeit kann in den meisten Fällen schneller beendet werden. Daher möchte ich die Betriebe zu unserer Woche der Ausbildung in der Zeit vom 26. Februar bis 2. März nochmals für das Thema Fachkräftesicherung, und zwar auch über alternative Wege, sensibilisieren“, ergänzt Schmidt.
Schmidt spricht über Fachkräfte
Arbeitgeber, die ihre Fachkräfte selber ausbilden, sind oft unabhängiger von den Marktgeschehnissen und bleiben wettbewerbsfähig. „Langfristig muss klar sein, dass die Fachkräfte nicht nur aus dem klassischen Pool der Schulabgänger generiert werden können, das zeichnet sich heute schon deutlich ab.

Auch lebensältere Menschen, beispielsweise Arbeitnehmer in Helferbereichen, stellen ein wichtiges Potenzial zur Fachkräftesicherung dar. Sie kennen bereits die Betriebsabläufe und sind aufgrund ihrer Lebenserfahrung anders aufgestellt. Bitte vergessen Sie dieses Potenzial nicht“, fordert der Arbeitsmarkexperte zum Umdenken auf.
Arbeitslosenquote liegt im Februar bei 4,5 Prozent
Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Februar 2018 lässt die Arbeitslosenquote auf 4,5 Prozent sinken, das sind 0,1 Prozentpunkte weniger als im Vormonat. Vor einem Jahr im Februar betrug die Arbeitslosenquote noch 5,1 Prozent. Damals waren 1492 Menschen mehr arbeitslos. Die Arbeitslosigkeit im Zuständigkeitsbereich der beiden Jobcenter Kreis Siegen-Wittgenstein und Kreis Olpe (SGB II) ist ebenfalls gesunken. Mit 6433 Männern und Frauen war das Jobcenter für 41 Arbeitslose weniger zuständig als Vormonat.  

Die Arbeitslosenquote liegt bei 2,7 Prozent. Im Februar 2017 wurden in dem Zuständigkeitsbereich beider Jobcenter noch 681 Personen mehr betreut. Im Rechtskreis der Agentur für Arbeit Siegen (SGB III) sinkt die Zahl arbeitsloser Menschen im Vergleich zum Vormonat um 185 auf 4030 Personen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 1,7 Prozent.
Arbeitslosigkeit im Kreis Olpe sinkt um 0,1 Prozent
Im Februar ist die Zahl der Arbeitslosen ist im Kreis Olpe um 101 Personen auf 2.930 Personen gesunken. Das sind 532 weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote ist damit ebenfalls um 0,1 Prozentpunkte gefallen und liegt bei 3,7 Prozent. Das Jobcenter Kreis Olpe betreute im Februar 1545 Arbeitslose. Das sind 60 Personen weniger als im Januar 2018 und 235 Personen weniger als im Februar 2017.

Im Februar waren im Kreis Siegen-Wittgenstein 7533 Menschen ohne Arbeit. Das sind 125 Menschen weniger als im Januar und 960 weniger als im Februar 2017. Die Arbeitslosenquote ist um 0,1 Prozentpunkte gesunken und liegt bei 4,8 Prozent. Von den Arbeitslosen sind 4888 Personen Kunden des Jobcenters Kreis Siegen-Wittgenstein. Das sind 19 Personen mehr als im Januar 2018, jedoch 446 Personen weniger als im Februar 2017.
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