Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit erneut gestiegen - und wenig Besserung in Sicht

Arbeitslosenquote bei 4,4 Prozent


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 von Prillwitz
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Kreis Olpe. „Die Zahl der Arbeitslosen ist im Mai erneut gestiegen. Das wird sich auch in den kommenden Monaten erst einmal so fortsetzen“, prognostiziert Daniela Tomczak, Chefin der Siegener Arbeitsagentur.


„Die steigende Arbeitslosigkeit liegt nicht daran, dass Unternehmen verstärkt entlassen, es kommt zu deutlich weniger Einstellungen. In unserer Region spielt das verarbeitenden Gewerbe eine wichtige Rolle und aktuell stehen in vielen Betrieben die Bänder still“, erklärt sie.

„Alleine im Kreis Olpe macht das verarbeitenden Gewerbe einen Anteil von knapp 48 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung aus. Das Instrument der Kurzarbeit wird weiterhin gut genutzt, um das vorhandene Personal zu halten. Das ist ein gutes Zeichen“ so Tomczak. Zum Vergleich: In NRW liegt der Anteil des verarbeitenden Gewerbes bei 19,7 Prozent und in Südwestfalen bei 38 Prozent.
Kurzarbeit für 32.300 Beschäftigte
Die Zahl der Anzeigen auf Kurzarbeitergeld sowie die Zahl der betroffenen Personen liegt nach wie vor auf Rekordniveau, ist aber in diesem Berichtsmonat nicht mehr so stark angestiegen.

Von Anfang März bis zum 27. Mai sind im Kreis Olpe insgesamt 1.546 Anzeigen für konjunkturelles Kurzarbeitergeld eingegangen, betroffen wären 32.347 Arbeitnehmer. Das sind 53,1 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Kreisgebiet.
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Die Zahl der Arbeitslosen ist im Kreis Olpe gestiegen. Insgesamt waren 3.547 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 310 Personen oder 9,6 Prozent mehr. Im Vergleich zum Mai des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 954 Personen bzw. 36,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt im Mai 4,4 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 3,2 Prozent (+1,2 Prozentpunkte).
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