Kreis Olpe: E-Auto mit Solarstrom kombinieren


 von Symbol Verbraucherzentrale
© Symbol Verbraucherzentrale

Lennestadt. Wer vom Benziner oder Diesel auf ein E-Auto umsteigt, sollte auch über eine eigene Solarstromanlage nachdenken. Das rät die Verbraucherzentrale NRW allen Eigenheimbesitzern im Kreis Olpe.


„Mit Solarmodulen wird das Hausdach zur Stromtankstelle für saubere und günstige Energie“, erklärt Energieberater Diplom-Ingenieur Martin Halbrügge. Was dabei zu beachten ist, zeigt er in der aktuellen Aktion „Sonne im Tank“.

„Die durchschnittliche Solaranlage auf einem Einfamilienhaus liefert mehr Strom, als ein Privatwagen üblicherweise verbraucht“, sagt Halbrügge. Jedenfalls aufs Jahr gerechnet. Das heißt: „Rein rechnerisch macht eine eigene Solaranlage das klimaneutrale Fahren leicht. Die Herausforderung besteht darin, auf der Straße und im Haushalt möglichst viel eigenen Strom wirklich direkt selbst zu nutzen“, rät Halbrügge.
Direkter Eigenverbrauch lukrativer
Denn die Ladezeiten eines E-Autos passen vor allem bei Berufspendlern oft nicht zu den Sonnenzeiten – steht der Wagen erst am Nachmittag wieder an der Ladestation, sind die meisten Sonnenstunden schon vorüber. Der direkte Eigenverbrauch ist aber lukrativer als die vergütete Einspeisung des Stroms ins Netz. Und nur er führt auch dazu, dass das Auto selbst physisch mit weniger fossiler Energie fährt und nicht nur rechnerisch sauber unterwegs ist.

„Um mehr Sonne in den Tank zu bekommen, sind in vielen Fällen Batteriespeicher zu empfehlen“, sagt Halbrügge. Außerdem sollten alle Bausteine rund um Solaranlage, Ladestation und E-Auto gut aufeinander abgestimmt und intelligent gesteuert werden. Dann sei durchaus ein Solarstromanteil von rund 70 Prozent im E-Auto erreichbar, erklärt der Experte. Erste Eindrücke von den Möglichkeiten vermittelt der Solarrechner online.

Genaueres zu ihren persönlichen Solarstrom-Chancen erfahren alle Einwohner der Kreises Olpe in der Energieberatung zu Solarstrom.
„Wichtige Weichen"
„Eine Beschäftigung mit den Themen E-Auto und Ladestation ist auch für diejenigen zu empfehlen, die dafür noch keine konkreten Pläne haben, sondern nur eine Solaranlage für den Haushalt anpeilen“, betont Halbrügge. „Jede Entscheidung in diesem Gesamtsystem stellt wichtige Weichen und kann schlimmstenfalls Chancen für später verbauen.“

Nähere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung für Beratungen gibt es telefonisch unter 0 27 23/7 19 57 20, oder 02 11/ 33 99 65 55 online. Zum Thema „Sonne im Tank“ hält Halbrügge am Dienstag, 15. Mai, ab 18 Uhr ein Vortrag im Rathaus im Rahmen der Umweltbildung der Lokalen Agenda 21 Lennestadt.
Artikel teilen: