IHK-Vizepräsident Walter Viegener kritisiert Bürokratie bei Schwertransporten
StVo-Novelle
- Kreis Olpe, 18.06.2020
Kreis Olpe. „Das Maß ist voll!“ Für den Vorsitzenden des Industrie- und Verkehrsausschusses der IHK Siegen, Walter Viegener (Viega Holding GmbH & Co. KG), steht die Wettbewerbsfähigkeit vieler produzierender Betriebe in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe auf dem Spiel. Der Grund: die zunehmenden Probleme in der Abwicklung von Großraum- und Schwertransporten.
Walter Viegener: „Schon bisher hatten die meisten Speditionen in der täglichen Praxis mit einer teils grotesken Fülle an Auflagen zu kämpfen, die nicht nur Nerven, sondern auch viel Geld kostete. Für mich grenzt es an ein Wunder, dass Schwertransporte bei dieser Bürokratie überhaupt noch auf unseren Straßen rollen!“
Neuer Stein des Anstoßes für den IHK-Vizepräsidenten ist die im April in Kraft getretene Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO). Konkret geht es dabei um zwei Neuerungen, die Großraum- und Schwertransporte unmittelbar betreffen.
Schon in der Vergangenheit seien Anträge, je nach Bundesland, zehn Wochen oder länger bearbeitet worden, was in einigen Fällen in Konventionalstrafen oder stornierten Aufträgen gemündet sei. Dieser Trend werde nun wieder verstärkt.
„Als im Koalitionsvertrag angekündigt wurde, dass die Durchführung von Schwertransporten erleichtert werden soll, hatten wir uns alle gefreut. Da ist es erstaunlich, mit welcher Regelmäßigkeit es den Mitarbeitern in den Ministerien gelingt, entgegen solcher Verlautbarungen neue rechtliche Vorgaben so praxisfern wie möglich zu gestalten“, betont Walter Viegener. In einem Schreiben an die heimischen Bundestagsabgeordneten drängt der Unternehmer deshalb darauf, dem Antragsteller wieder die Möglichkeit einzuräumen, den Antrag auch bei der Behörde an seinem Betriebssitz stellen zu können.