IHK: Heimische Firmen über US-Außenpolitik beunruhigt

Strafzölle und gekündigtes Atom-Abkommen betreffen Wirtschaft vor Ort


 von Symbol Matthias Clever
© Symbol Matthias Clever

Siegen/Kreis Olpe. Die Außenpolitik von US-Präsident Trump verunsichert laut IHK-Präsident Felix G. Hensel auch die heimischen Unternehmen erheblich. Sowohl die möglichen Strafzölle auf Stahl und Aluminium als auch der Ausstieg der USA aus dem Atom-Abkommen mit dem Iran beträfen auch die hiesige Wirtschaft.


Derzeit stehen laut IHK 62 Unternehmen aus Siegen-Wittgenstein und Olpe in Handelsbeziehungen mit dem Iran. Zwar seien Geschäfte mit dem Land weiterhin möglich, solange das Atom-Abkommen durch die EU nicht aufgekündigt würde. Den Unternehmen drohten jedoch wegen der exterritorialen Wirkung der Sanktionen in den USA empfindliche Strafen, führt Felix G. Hensel weiter aus. Das alles wirke sich sehr negativ auf die Stimmungslage der Unternehmen aus. Die Geschäfte insbesondere der exportorientierten Firmen würden immer weniger berechenbar.

In der Wirtschaft zeichne sich indessen ein Stimmungsumschwung ab. Einer aktuellen IHK-Umfrage zufolge sehen rund 20 Prozent der hiesigen Unternehmen ihr Geschäft durch die drohenden Strafzölle auf Stahl und Aluminium direkt oder indirekt beeinflusst. Demnach exportierten fast 220 Unternehmen aus Siegen-Wittgenstein und Olpe in die USA. 31 von ihnen hätten Niederlassungen sowie Produktionsstätten in den Vereinigten Staaten.
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