IHK-Einzelhandelsausschuss beschäftigt sich mit Corona-Auswirkungen
Boomender Onlinehandel
- Kreis Olpe, 30.06.2020
Siegen/Kreis Olpe. „Diejenigen Händler, die in der Vergangenheit an ihrer Online-Sichtbarkeit gearbeitet haben, hatten in der Zeit des durch die Corona-Pandemie verursachten Shutdowns einen leichteren Stand.“ Dieses Fazit zog jetzt Handelsreferent Marco Butz vor dem Einzelhandelsausschuss der IHK Siegen. Der Onlinehandel sei es, dessen Umsätze in den vergangenen drei Monaten nach oben geschossen seien.
„Die Frühjahrsware war bezahlt, musste raus. Also habe ich im Prinzip das gemacht, was die großen Versandhäuser noch vor 20 Jahren gemacht haben: Ich habe meinen Kundinnen Auswahlpakete gepackt.
„Auch uns hat der eigene Online-Shop während des Corona-Shutdowns geholfen, Umsätze zu generieren“, resümierte Thomas Corte, Inhaber von Euronics XXL Corte in Attendorn. Selbst wenn die Erträge längst nicht mit denen in normalen Zeiten übereinstimmten. „Wir haben einen eigenen Online-Shop, den wir über Google regional bewerben.“ Entsprechend nutzten besonders hiesige, aber durchaus auch überregionale Kunden den virtuellen Laden.
Selbst am Lebensmitteleinzelhandel ist die Pandemie nicht spurlos vorbei gegangen, auch wenn hier weiter Umsätze gemacht worden sind. Gestiegene Kosten für Sicherheitspersonal, Abstandsregelungen, Desinfektionsmittel und ein völlig geändertes Kaufverhalten der Kunden, wie Sascha Estel, Geschäftsführer der Lidl Vertriebs-GmbH & Co. KG in Burbach, auflistete, sind große Herausforderungen. Das gelte auch für die Bestimmungen, ergänzte Jorg Dornseifer, Geschäftsführer von Dornseifers Frischemarkt.
Um auch die kleinen Einzelhändler zumindest wieder auf dieses Niveau zu heben, stellte IHK-Mitarbeiter Boris Edelmann dem Ausschuss „seine“ Dienstleistung vor. Er bringt in einem ersten Schritt Händler und Dienstleister in die sozialen Medien, optimiert deren Auftritte dort und wirft einen Blick auf ihre Google-Business-Einträge.
In Corona-Zeiten per Videokonferenz, inzwischen wahlweise auch wieder in Form von Firmenbesuchen. „Geplant waren 60 Unternehmen im Jahr, inzwischen bin ich bereits bei knapp 40“, berichtete er von einem großen Bedarf und einer guten Resonanz – auch seitens der Kunden auf die neuen Auftritte der Händler.