GdV wünscht sich Sonderregelungen für Berufstätige mit Kindern

Arbeitgeber aufgefordert


Auch am Meggener Standort der Sekundarschule Hundem-Lenne findet ab sofort kein Unterricht mehr statt. von Symbol Nils Dinkel
Auch am Meggener Standort der Sekundarschule Hundem-Lenne findet ab sofort kein Unterricht mehr statt. © Symbol Nils Dinkel

Kreis Olpe. Bundesweit schließen ab heute, 16. März, wegen dem Coronavirus Schulen und Kitas. Auch aus Sicht der Gewerkschaft der Sozialverwaltung eine zwingend erforderliche Maßnahme, um die rasante Entwicklung zu verlangsamen.


Allerdings stellt sich die Bundesleitung der GdV die Frage, wie sollen berufstätige Erziehungsberechtigte diese Zeit bis zum Ende der Osterferien organisieren? Es handelt sich hierbei um einen Zeitraum von gut fünf Wochen. Die Aussagen der Politiker entbehren jeglicher Realität.

Welche Arbeitnehmer verfügen für diesen Zeitraum über ausreichend Urlaubstage und herausgearbeiteten Überstunden? Auch auf Betreuungsalternativen zurückzugreifen, ist keine befriedende Aussage, denn gerade die Großeltern vor möglichen Infektionen zu schützen, wird seitens der Politik als Begründung der Schließung angeführt. Somit fällt dieser Personenkreis für die Betreuung aus.
Außergewöhnliche Handlungen erforderlich
Die Gewerkschaft der Sozialverwaltung fordert daher die Arbeitgeber auf, für diesen Zeitraum Sonderregelungen für betroffene Arbeitnehmer zu treffen. Hierbei sollten aufgrund der besonderen Situation auf tarifvertragliche und andere arbeitsvertragliche Bestimmungen keine Rücksicht genommen werden.

„Die aktuell besorgniserregende Situation erfordert außergewöhnliche Handlungen von allen Seiten. Auch von Seiten der Arbeitgeber ist hier außergewöhnliches Handeln zwingend erforderlich“, so der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Sozialverwaltung Thomas Falke. „Hier ist die Solidarität aller gefordert und diese Ausnahmesituation darf nicht auf den Schultern der Erziehungsberechtigten verteilt werden. In der momentanen Situation sind alle gefordert.“

Die GdV appelliert daher an alle Arbeitgeber der privaten Wirtschaft und des öffentlichen Dienstes, mit den Betroffenen nach sozialverträglichen Lösungen zu suchen, diese zu finden und entsprechend umzusetzen.
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