Gastronomie und Gastgewerbe: „Mehr gemeinsam statt gegeneinander“
Erster Gastgeber-Stammtisch für Lennestadt und Kirchhundem
- Kreis Olpe, 22.11.2017
- Von Nils Dinkel
Lennestadt/Kirchhundem. Das Ziel war schon vor dem Treffen klar gewesen und gibt nun auch die Richtung für die Zukunft vor: „Mehr gemeinsam statt gegeneinander“. Das hat sich eine Vielzahl von Gastronomen, Hoteliers und Anbietern von Ferienwohnungen aus Lennestadt und Kirchhundem vorgenommen. Am Dienstag, 21. November, kamen sie zum ersten Gastgeber-Stammtisch im Gasthaus Mester in Oedingen zusammen.
Eine kooperative Zusammenarbeit statt Konkurrenzdenken hat wohl so manchen zum Nachdenken bewegt. Das wurde am Dienstag in den Gesprächen deutlich. Immer wieder war in der Runde zu hören, dass es eine richtige, eine strukturierte Form der Zusammenarbeit bislang nicht gegeben habe.
Bis Januar sollten die Angebote für Touristen stehen. Dabei werde eng mit dem Sauerland-Tourismus zusammengearbeitet, sol Lüdtke weiter. Einige Teilnehmer des Stammtischs mahnten an, dass nicht alle immer ein „pickepackevolles“ Programm haben wollten. „Man muss schon vorsichtig sein. Man kann sich schnell verzetteln. Alternative Angebote können immer individuell abgestimmt werden“, erklärte Lüdtke dann.
„Gerade ältere Menschen achten nach wie vor auf die Sterne. Bei Buchungen wird oft erst auf die Sterne, dann auf die Bewertungen im Internet geschaut“, gab Martin zu bedenken. Außerdem mahnte Martin, dass in jedem Falle der branchenübliche Mindestlohn gezahlt werden müsse, da es sonst teuer werden könne, wenn wie in der vergangenen Woche Zollkontrollen anstehen.
Außerdem sollten die Hoteliers und Gastronomen stets Arbeitsverträge verwenden – und zwar nach dem in NRW verbindlichen Manteltarifvertrag. „Ohne schriftliche Arbeitsverträge wird es schwer, Vereinbarungen im Nachhinein zu beweisen“, sagte Martin. Gerade bei 450- Euro-Hilfskräften auf Abruf sei das wichtig, da die Rechtslage, sofern nicht anders festgehalten, von mindestens zehn Wochenarbeitsstunden ausgehe.
„Wenn ich ausgebucht bin, könnte ein Telefonat reichen, um den Gast anderweitig unterzubringen. Wir müssen miteinander statt gegeneinander arbeiten. Anders geht es heutzutage nicht mehr“, sagte Oliver Mester, der das Treffen initiiert hatte. Die Überlegungen zu einem solchen Gastgeber-Stammtisch seien bereits im Sommer gereift.