Für Handwerksbetriebe geht es um die Existenz

Umfrage der Handwerkskammer


Unruhige Zeiten auch für das Handwerk. von privat
Unruhige Zeiten auch für das Handwerk. © privat

Kreis Olpe. Auf Optimismus und Geduld in den Handwerksbetrieben setzt die Handwerkskammer Südwestfalen.


In einer Pressemitteilung teilt Jochen Renfordt, Präsident der Handwerkskammer mit: „Das Handwerk hat Vertrauen in die Rettungsmaßnahmen von Bund und Land und dankt den Regierungen für ihr umsichtiges Handeln. „Wir bitten, dass auch alle Handwerker dieses Vertrauen haben, auch wenn es mit Blick auf persönliche Betroffenheit manchmal schwerfällt und es auch eines Vertrauensvorschusses bedarf.“

Renfordt appelliert an alle Unternehmer und jeden Handwerker, der unverschuldet in Not gerät, die nötige Geduld aufzubringen, dass diese Maßnahmen auch in Kraft gesetzt werden können. Alle Akteure sind nach Kräften bemüht, die Hilfen schnell und unbürokratisch zu geben.
Nachlassende Kundennachfrage
Der Präsident macht jedoch kein Hehl daraus, dass sich aufgrund der angeordneten Schließungen in vielen Bereichen zeige, dass dreiviertel der Betriebe eine nachlassende Kundennachfrage und einen Umsatzrückgang verzeichnen. Aktuelle Umfragen haben zudem ergeben, dass das für jedes zehnte Unternehmen in sehr starkem Maß zutreffe.

„Das macht mir schon große Sorgen. Noch hoffen die Unternehmen weitgehend den Personalbestand halten zu können, denn nach der Krise werden die Fachkräfte für den Wiederaufstieg dringend gebraucht werden“, so Jochen Renfordt. Laut der Umfragen befürchten 50 Prozent der Umfrageteilnehmer schon jetzt Liquiditätsengpässe und 40 Prozent erwarten einen höheren Kreditbedarf.
Das Handwerk darf seiner Tätigkeit noch nachkommen
Auch die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Beschäftigungssituation nehmen demnach dramatische Ausmaße an: 42 Prozent halten die Inanspruchnahme von Kurzarbeit für erforderlich und 16 Prozent befürchten sogar, Personal abbauen zu müssen. „Die Handwerkskammer ist gut aufgestellt, den Betrieben in dieser Zeit beratend zur Seite zu stehen.

Jetzt kommt es darauf an, dass die angekündigten Hilfen schnell und unbürokratisch an die Unternehmen gelangen“, betont Kammerpräsident Renfordt. Grundsätzlich gelte laut Landeserlass, dass das Handwerk seiner Tätigkeit derzeit (noch) nachkommen könne. Das müsse in jedem Einzelfall allerdings mit der Priorität gelten, dass Abstands- und Hygienemaßnahmen eingehalten werden. Die Maßnahmen zu Einschränkung sozialer Kontakte sind in dieser Stunde vorrangig.
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