Fördergelder für Heizungsoptimierung

Neues Programm des Bundes für mehr Energieeffizienz im Gebäudesektor


 von Symbol Sven Prillwitz
© Symbol Sven Prillwitz

Verbraucher profitieren jetzt von einem neuen Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie: Mit 30 Prozent bezuschusst das Ministerium seit dem 1. August die Einbau- und Investitionskosten von Maßnahmen, die die Heizungsanlage eines Gebäudes energetisch optimieren. Aktuell entfallen rund 35 Prozent des Energieverbrauchs in Deutschland auf den Gebäudesektor. Insbesondere bei der Wärmeversorgung von Gebäuden lässt sich die Energieeffizienz deutlich steigern.


Zu fast jeder Heizungsanlage gehört eine Heizungsumwälzpumpe. „Ein Großteil der eingesetzten Pumpen sind Stromfresser. In Ein- und Zweifamilienhäusern verursachen sie bis zu zehn Prozent des Haushaltsstromverbrauchs. Durch den Einbau einer modernen Hocheffizienzpumpe lassen sich davon bis zu zwischen 60 und 80 Prozent sparen“, sagt Dr.-Ing. Georg Brune, Energieberater der Verbraucherzentrale im Kreis Olpe. Auch die Warmwasserverteilung im Heizkreislauf lasse sich oftmals verbessern, erklärt der Energieexperte. „Ein hydraulischer Abgleich sorgt dafür, dass sich das Wasser und damit die Wärme im Gebäude ideal verteilt. Die Kombination aus Pumpentausch und hydraulischem Abgleich führt zum bestmöglichen Ergebnis.“ Für genau solche Investitionen stellt das Ministerium nun Fördergelder bereit. Konkret gibt es die Zuschüsse für den Ersatz von Heizungsumwälz- und Warmwasserzirkulationspumpen, die älter als zwei Jahre sind. „Eine Liste der förderfähigen Hocheffizienzpumpen ist auf der Internetseite des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle veröffentlicht“, sagt Brune. Neben dem hydraulischen Abgleich sind weitere Maßnahmen förderfähig, die dafür sorgen, dass das Gebäude effizienter beheizt wird. Dies können zum Beispiel die Installation von voreinstellbaren Thermostatventilen oder eines Pufferspeichers und/oder die optimale Einstellung der Heizkurve sein.
Weiteres Programm ab dem 10. August
Die wichtigsten Informationen zum Förderprogramm sind ebenfalls auf der Internetseite des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle zusammengefasst. Dort findet sich auch der Förderantrag. Das Programm ist bis zum Jahr 2020 befristet und umfasst ein Fördervolumen von insgesamt circa 1,9 Milliarden Euro. Neben dem Förderprogramm zur Heizungsoptimierung wird voraussichtlich zum 10. August ein weiteres neues Programm für stationäre Brennstoffzellen-Heizungen starten, das ebenfalls zu mehr Energieeffizienz im Gebäudesektor beitragen soll. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Sie Ihr Gebäude energetisch fit machen und welche weiteren Fördermöglichkeiten es gibt: Die Energie-Experten der Verbraucherzentrale kommen für eine Energieberatung auch zu Ihnen nach Hause. Gefördert wird die Beratung vom Kreis Olpe, vom Land Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union. Die 90-minütige „Energieberatung bei Ihnen zu Hause“ kostet daher 60 Euro und kann telefonisch unter 02723 / 7195720 oder an der Hotline unter 0211 / 33 996 555 gebucht werden. Die Beratungsstelle Lennestadt an der Hundemstr. 29 nimmt auch Terminanfragen entgegen. (LP)
Artikel teilen: