Fachausschüsse der IHK tagten bei der Achenbach Buschhütten
Forschung und Infrastruktur Südwestfalens im Blickpunkt
- Kreis Olpe, 10.12.2017
Siegen/Kreis Olpe. Bei einer gemeinsamen Sitzung des Außenwirtschaftsausschusses und des Industrie- und Verkehrsausschusses der Industrie und Handelskammer Siegen (IHK) bei der Achenbach Buschhütten in Kreuztal-Buschhütten stellte der Hauptgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF), Dr.-Ing. Thomas Kathöfer, deren Serviceangebot zur Stärkung des Mittelstands interessierten Unternehmern vor. Seine Feststellung: „Der Innovationswille im Netzwerk der AiF ist ungebrochen hoch!“
Das Prinzip ist einfach: Unternehmen, die gemeinsame Forschungsthemen verfolgen, vernetzen sich untereinander. Das Bundeswirtschaftsministerium unterstützt diese Kooperationen und fördert die Forschungsaktivitäten über die AiF mit Hilfe von zwei mittelstandsadäquaten Forschungsförderprogrammen, der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) und dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM). Über Landesgrenzen hinweg funktioniert das sogenannte „Collective Research Networking“ (CORNET).
Der Vortrag stieß bei den Mitgliedern beider Ausschüsse auf großes Interesse. André E. Barten, Geschäftsführer der Achenbach Buschhütten, wies in der anschließenden Diskussion darauf hin, dass die Definition der „kleinen und mittleren Unternehmen“ (KMU) durch die Europäische Union problematisch sei. Danach fielen nur Unternehmen mit bis zu 249 Beschäftigten in die Klassifizierung als KMU. „Das bedeutet, dass Unternehmen, die 250 bis 500 Mitarbeiter haben, aus der KMU-Förderung der EU herausfallen. Dabei sind gerade diese Betriebe maßgebend für den Forschungsbetrieb.“
Ludger Siebert, Leiter der Regionalniederlassung Südwestfalen des Landesbetriebs Straßenbau NRW, berichtete über die Erneuerungsarbeiten an der A45. Die kürzlich durchgeführte Sprengung der Nordhälfte der Talbrücke Rälsbach sei erfolgreich gewesen. Auch die Arbeiten an den Talbrücken Eisern und Rinsdorf lägen im Zeitplan. Darüber hinaus gab Siebert einen Ausblick auf die weiteren Schritte zur Realisierung der „Route 57“. Hier stehe der Planfeststellungsbeschluss für die Südumgehung Kreuztal in Kürze bevor.
Weitere Themen der Sitzung waren die aktuelle Situation bei der Planung und Durchführung von Großraum- und Schwertransporten und der Stand des Breitbandausbaus in der Region. IHK-Geschäftsführer Hans-Peter Langer kritisierte hierbei die „überzogene Bürokratie“ bei den entsprechenden Förderprogrammen. Neben Gewerbegebieten müssten auch die Schulen vordringlich mit Glasfaserdirektanschlüssen ausgestattet werden.