Dura-Betriebsrat lädt zu Verhandlungen ein

Neuer Lösungsversuch, um Standort zu sichern


 von Rüdiger Kahlke
© Rüdiger Kahlke

Selbecke/Plettenberg. Nach fast einem Jahr der Angst und Ungewissheit über den Arbeitsplatz hat der Dura-Betriebsrat jetzt zu Zukunftsgesprächen eingeladen. Bislang blockieren sich Arbeitnehmervertreter und Geschäftsleitung mit gegenseitigen Vorwürfen und Rechtsstreitigkeiten.


Im November 2015 hatte die Geschäftsleitung angekündigt, rund 800 Stellen abzubauen. Zeitpunkt, Art und Umfang ließ sie offen. Weil die Geschäftsleitung bislang Gespräche über einen Sozialplan abgelehnte, hatten Betriebsrat und IG Metall Mehrarbeit am Wochenende ausgesetzt. Das versucht die Geschäftsleitung durch Werksverträge zu unterlaufen, indem sie Arbeitnehmer aus Portugal für die Wochenendarbeit eingeflogen hat – mit Billigung des Arbeitsgerichtes.

Jetzt hat der Dura-Betriebsrat über seinen Rechtsbeistand Klaus Pahde zu Zukunftsgesprächen eingeladen. Dabei geht um die Arbeitsplätze der Beschäftigten in Plettenberg und Selbecke. Torsten Kasubke, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall im Märkischen Kreis, hofft auf einen Erfolg der Gespräche: „Wenn beide Seiten Einigungswillen zeigen, können wir eine gute Lösung finden – für das Unternehmen, die Kunden und vor allem für die Belegschaft.“
 von Rüdiger Kahlke
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Die Gespräche könnten nach dem Willen der Arbeitnehmervertreter bereits am kommenden Donnerstag oder Freitag beginnen. Kasubke machte den Vorschlag, hierbei auch Vertreter der Automobilhersteller beizuladen, die ihren Beitrag aus der Kundenperspektive leisten können.
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