DPD Wilnsdorf: ver.di-Streik legt Auslieferung lahm

60 Beschäftigte legen Arbeit nieder


60 Beschäftigte des Paketdienstes DPD haben am Wilnsdorfer Standort gestreikt. Das Verteilzentrum ist auch für den Kreis Olpe tätig. von ver.di Südwestfalen
60 Beschäftigte des Paketdienstes DPD haben am Wilnsdorfer Standort gestreikt. Das Verteilzentrum ist auch für den Kreis Olpe tätig. © ver.di Südwestfalen

Wilnsdorf/Kreis Olpe. Rund 60 Beschäftigte des Paketdienstes DPD haben am Dienstag, 21. September im Paketzentrum in Wilnsdorf gestreikt. Der Standort im Siegerland fertigt alle Pakete für den Kreis Olpe ab.


Die Paketdienstbranche boomt wie noch nie. Die Beschäftigten arbeiten seit Monaten am Limit. Das nun die Arbeitgeber in der laufenden Tarifrunde Speditionen, Logistik und Kurier-, Express- und Paketdienste NRW einen „kräftigen Schluck aus der Pulle“ verweigern, mündete am Dienstag, 21. September, in einem ersten ganztägigen Warnstreik am Standort des Deutschen Paketdienstes (DPD) in Wilnsdorf.

Rund 60 Beschäftigte beteiligten sich über den Tag am Streik. Einschließlich der Leiharbeitnehmer, die gesetzlich gehindert sind, „Streikbrecherarbeit“ zu leisten.

Jutta Sisterhenn von ver.di: „Die Beschäftigten haben erkannt, dass sie selbst etwas tun können und haben sich in ver.di organisiert. Das ist ein sichtbarer Anfang hier am Standort Wilnsdorf für die Forderung nach einer angemessenen Bezahlung bei schwerer Arbeit, die aktuell noch mager bezahlt wird“.

Darum geht es:
  • Für alle Arbeitnehmer sechs Prozent mehr, mindestens 150 Euro
  • Ein neues sechsstufiges Lohnsystem für Gewerbliche: Alle zwei Jahre monatlich + 145 Euro
  • Für Auszubildende 80 Euro monatlich mehr. Ausbildungsjahre = Beschäftigungsjahre

Am Standort Wilnsdorf konnten durch die Arbeitsniederlegung weder Entladung noch Umschlag der Pakete vorgenommen werden. Die Verhandlungen werden am Freitag, 24. September, fortgesetzt.

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