Digitalisierung: Betriebe informieren sich beim zweiten SHK-Treff

Vortrag


Die beiden Obermeister der SHK-Innungen der Kreise Siegen-Wittgenstein, Karl-Friedrich Bublitz (li.) und Olpe, Thomas Enders (2.v.li.) begrüßten den Referenten Dr. Walter Krupp (re.) und ihre Innungskollegen zum 2. SHK-Treff auf der Griesemert. von privat
Die beiden Obermeister der SHK-Innungen der Kreise Siegen-Wittgenstein, Karl-Friedrich Bublitz (li.) und Olpe, Thomas Enders (2.v.li.) begrüßten den Referenten Dr. Walter Krupp (re.) und ihre Innungskollegen zum 2. SHK-Treff auf der Griesemert. © privat

Kreis Olpe. Rund 60 Mitglieder waren der Einladung der beiden Obermeister Thomas Enders (Fachinnung Sanitär-Heizung-Klima u. Klempnertechnik Olpe) und Karl-Friedrich Bublitz (Fachinnung Sanitär-Heizung-Klima Siegen-Wittgenstein) zum 2. SHK-Treff in die Event-Scheune des Hotels Albus nach Olpe-Griesemert gefolgt. Thema des Abends war die Digitalisierung, die auch im Handwerk Einzug erhalten hat.


Als Referent konnte Dr. Walter Krupp von der Akademie Deutscher Genossenschaften ADG gewonnen werden. „Digitalisierung“ ist in aller Munde. Nicht nur im Handwerk beschäftigt viele Menschen der Wandel hin zu elektronisch gestützten Prozessen mittels neuer Informations- und Kommunikationstechnologie, vielmehr ist heute in vielen Handwerksunternehmen die Digitalität Voraussetzung für einen gut funktionierenden Betrieb.

Trotzdem bleiben laut Experten noch viele Möglichkeiten ungenutzt. Zeit also, sich mit dem Thema auseinander zu setzen, um die Herausforderungen der Digitalisierung anzunehmen und die Chancen optimal zu nutzen.

Dr. Walter Krupp, Dozent bei der Akademie Deutscher Genossenschaften ADG und im Vorstand des Forschungsinstituts der ADG, beschäftigt sich bereits seit mehr als zehn Jahren intensiv mit der digitalen Entwicklung und hatte einen Vortrag mit dem Titel „Digitalisierung: Herausforderung und Chance“ im Gepäck.
„Daten sind das neue Gold“
Gleich zu Beginn seines kurzweiligen Vortrags machte er deutlich, dass nicht die Technik die Zukunft bestimmt, sondern der Mensch die Zukunft gestalten muss. Dabei kann er die Chancen der Digitalisierung nutzen, ohne aber den persönlichen analogen Kontakt zueinander zu vernachlässigen.

Nach Meinung des Experten seien die Betriebe grundsätzlich für die Herausforderungen, die die Digitalisierung mit sich bringt, bereit. Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung sei aber, dass man sich mit dem Thema auseinandersetze und in machbaren Schritten handele.
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Der Fachmann übt jedoch auch Kritik: „In Deutschland müssen wir endlich den Schieberegler vom Datenschutz mehr in Richtung Datenschatz ziehen. Denn Daten sind das neue Gold. Andere Länder haben das längst begriffen.“ Die Vorteile der Digitalität seien, dass Daten besonders schnell und einfach zu verarbeiten seien und auch leicht verbreitet werden könnten. Somit sei eine höhere Effizienz in der Arbeit möglich.

„Plattformen und digitale Ökosysteme erobern die Welt. Sehen Sie sich an, welche Unternehmen die derzeit wertvollsten der Welt sind“, so Dr. Walter Krupp.  
Netzwerk in Zukunft immer wichtiger
„Ein gutes Netzwerk wird in der Zukunft immer entscheidender sein. Daher ist das, was Sie in der Innung tun, genau das Richtige“, lobt Dr. Walter Krupp die Innungsbetriebe.

Ziel solle sein, sich auszutauschen, um die Region digital nach vorne zu bringen. „Im Netzwerk kann man schauen, wer macht was und wo richtig gut. Davon kann man lernen“, empfiehlt der Experte.  Dabei sei aber nicht nur die digitale Welt wichtig, sondern vor allem die beteiligten Menschen im Kontakt und die persönliche Kommunikation.

Dr. Walter Krupp gab einen Einblick in die aktuellen Förderprogramme und hatte noch einen abschließenden Tipp parat: „Folgendes möchte ich Ihnen mit auf dem Weg geben: Beschäftigen Sie sich – trotz guter Auftragslage – mit dem Thema Digitalisierung. Finden Sie als Unternehmen Ihren eigenen Weg und bleiben Sie stets offen für Neues.“
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