Deutsche Genossenschaften hoffen auf positive Entscheidung
Weltkulturorganisation UNESCO tagt in Äthiopien
- Kreis Olpe, 26.11.2016
Kreis Olpe. Genossenschaften im Kreis Olpe und in ganz Deutschland blicken in diesen Tagen mit Spannung nach Äthiopien. In der dortigen Hauptstadt Addis Abeba tagt Ende des Monats die Weltkulturorganisation UNESCO. Unter anderem wird über die Aufnahme des Genossenschaftsgedankens in die „Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit“ entschieden.
Genossenschaften sind in Deutschland stark verbreitet. Die 5.100 Genossenschaften hierzulande zählen rund 20 Millionen Mitglieder. Mit ihren 600.000 Beschäftigten und 35.000 Ausbildungsplätzen sind sie ein wichtiger Teil der mittelständischen Wirtschaft. Auch der Kreis Olpe ist „Genossenschaftsland“. Neben zwei Kreditgenossenschaften sind hier eine landwirtschaftliche, eine Wohnungsbau-, drei Schüler- und zwei sonstige Genossenschaften vertreten. Im täglichen Leben sind Genossenschaften präsenter, als häufig vermutet. Von Brot, Käse und Wurst zum Frühstück bis zum Glas Rotwein am Feierabend produzieren und liefern uns Genossenschaften Lebensmittel für den täglichen Bedarf.
Diese starken Argumente, so ist die Hoffnung der heimischen Genossenschaften, sollten auch die Teilnehmer der UNESCO-Konferenz bei ihrer Entscheidung positiv stimmen. Hinsichtlich der Entscheidung bei der UNESCO-Konferenz zeigt sich Ralf Barkey, Vorstandsvorsitzender des über 700 Mitglieder zählenden Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverbands, optimistisch. „Ich bin zuversichtlich, dass der Genossenschaftsidee die Eintragung in die Weltliste immaterieller Kulturgüter gelingt.“