Beulco Attendorn: Digitalisierung der internen Logistik

Kooperation mit Digital in NRW


Projektteilnehmer (von links): Axel Beul (Gesellschafter BEULCO), Ralf Weidner (CEO), Phil Hermanski (Digital in NRW), Dr. Matthias Parlings (Digital in NRW), Jürgen-Christian Schütz (CEO), Lutz Schopen (CTO), Hans-Joachim Loell (Beiratsvorsitzender BEULCO), Rene Wöstmann (IPS TU Dortmund). von Anzeige: privat
Projektteilnehmer (von links): Axel Beul (Gesellschafter BEULCO), Ralf Weidner (CEO), Phil Hermanski (Digital in NRW), Dr. Matthias Parlings (Digital in NRW), Jürgen-Christian Schütz (CEO), Lutz Schopen (CTO), Hans-Joachim Loell (Beiratsvorsitzender BEULCO), Rene Wöstmann (IPS TU Dortmund). © Anzeige: privat

Attendorn. Die Beulco GmbH & Co. KG aus Attendorn legt die Basis für eine Produktion der Zukunft: Gemeinsam mit Digital in NRW hat das mittelständische Unternehmen ein Umsetzungsprojekt zur Digitalisierung der intralogistischen Prozesse durch kamerabasierter Behälterfüllgradmessung und eine Konzeptentwicklung zum Einsatz eines fahrerlosen Transportfahrzeugs umgesetzt und Ende Januar 2019 erfolgreich abgeschlossen. Weitere Digitalisierungsprojekte sind geplant.


BEULCO 2025
„Die Strategie „Beulco 2025“ wurde bereits 2017 verabschiedet und beinhaltet einen abteilungsübergreifenden Umgang mit dem Thema Digitalisierung. Neben der Optimierung der Produktion und einer anstehenden digitalen Produktoffensive muss daher auch unsere interne Logistik mit auf den Prüfstand gestellt werden.“ so Lutz Schopen, Technischer Leiter bei der BEULCO GmbH & Co. KG.
Projektabschluss Ende Januar
Im Fokus stand die Sicherstellung der Ver- und Entsorgungsprozesse insbesondere für Produktion und Montage. Ein neues Behälterkonzept und die steigende Variantenvielfalt bei geringeren Losgrößen erforderte erhöhte interne Transparenz und Reaktionsfähigkeit der intralogistischen Prozesse. „Digitalisierungspotenziale sehen wir besonders in der Produktionsversorgung und Spanentsorgung durch Einsatz Fahrerloser Transportfahrzeuge. Ein weiterer Fokus lag auf der Transparenz über Artikel- und Behältermengen, die in Zukunft mit Hilfe eines 3D-Sensors erfasst werden. Wichtig war für uns, dass wir die Ansätze mit BEULCO gemeinsam erarbeiten, um Themen zu identifizieren, die dem Unternehmen einen individuellen Mehrwert schaffen“, bestätigt Phil Hermanski, Mitarbeiter am Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik und Projektleiter im Rahmen von Digital in NRW.
Neue Messinstrumente im Einsatz
Einheitliche Logistikstrukturen und die Erfassung der vom Unternehmen eingeführten, standardisierten Kleinladungsträger waren zentraler Bestandteil des Umsetzungsprojektes. Neue Messinstrumente im Bereich der optischen Sensorik ermöglichen den schnellen digitalen Blick in die eingesetzten Behälter zur Erfassung des Füllgrades. Anhand derer können Bestandsdaten sofort erfasst und weitere Informationen für das Logistik-Monitoring und die Lagerplanung generiert werden. Die Erstellung eines Konzepts für die Produktionsversorgung und Spanentsorgung durch den Einsatz eines Fahrerlosen Transportsystems (FTS) ist ebenfalls abgeschlossen und es hat eine Anbieterauswahl stattgefunden. Eine Implementierung des Systems konnte jedoch aufgrund der sehr hohen Lieferzeiten der FTS-Anbieter bisher nicht stattfinden.
Auf die Zukunft vorbereitet
„Agiles Arbeiten, Prozesse neu denken und Innovation vorantreiben ist für uns Arbeitsalltag geworden - auch als kleinerer Mittelständler wollen wir auf die Zukunft vorbereitet sein, denn die Digitalisierung bietet zahlreiche Chancen in allen Unternehmensbereichen - vor allem dann, wenn man in seiner Branche einer der Ersten ist“, erklärt Ralf Weidner, Leiter Supply Chain Management bei der BEULCO GmbH und Co. KG. Deshalb plant das Unternehmen bereits viele weitere Projekte im Rahmen der Digitalisierung. Parallel zum Umsetzungsprojekt mit Digital in NRW digitalisierte BEULCO seinen Vertrieb und begann mit der Umsetzung der E-Commerce Strategie des Unternehmens.
Ganzheitliche Gesamtstrategie
„Das alles gehört zu einer Gesamtstrategie für unser Unternehmen“, fährt Weidner fort. Einzelne Maßnahmen sind für mittelständische Unternehmen ein erster Schritt, im Sinne der Nachhaltigkeit ist eine übergreifende und ganzheitliche Gesamtstrategie aber unabdingbar. „Der Mittelstand sollte nicht länger in alten Denkstrukturen verharren – es gilt sich dem digitalen Wandel zu stellen.“

Das Fraunhofer IML und BEULCO blicken gemeinsam auf eine sehr erfolgreiche Zusammenarbeit im Rahmen von Digital in NRW zurück. Für die Zukunft sind weitere Projekte geplant. Die spürbaren und sichtbaren Erfolge zeigen dem mittelständischen Unternehmen, dass es auf dem richtigen Weg ist, auch wenn noch einige Herausforderungen zu meistern sind.
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