Arbeitslosigkeit in der Region sinkt weiter

Bedarf an Fachkräften bleibt problematisch


 von Symbol Nils Dinkel
© Symbol Nils Dinkel

Siegen/Kreis Olpe. Die Siegener Arbeitsagentur hat die neuesten Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt in der Region mitgeteilt. Demnach sei die Arbeitslosigkeit weiter gesunken, insgesamt seien gegenwärtig noch 9.781 Menschen ohne Arbeit. Auch die Zahl der Ausbildungsstellen konnte im Juni leicht reduziert werden. Dennoch seien hier in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe aktuell noch 1.447 Stellen unbesetzt. Ausbildung alleine könne den Fachkräftebedarf der heimischen Wirtschaft nicht decken, meint Frank Schmidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Siegener Arbeitsagentur.


Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Siegen ist laut der Arbeitsagentur im Juni um 0,1 Prozentpunkte gesunken und liegt jetzt bei 4,1 Prozent. Vor einem Jahr im Juni betrug sie noch 4,7 Prozent. Damals waren 1.190 Menschen mehr arbeitslos. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt derweil bei 3,6 Prozent, das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als im Vormonat. Vor einem Jahr im Juni betrug die Jugendarbeitslosigkeit noch 4,5 Prozent, damals waren 277 junge Menschen mehr arbeitslos. Diese Entwicklung zeige deutlich, wie dringend die Fachkräfte in unserer Region gebraucht würden. Dieses Jahr seien bereits mehr Auszubildende nach dem Ausbildungsverhältnis übernommen worden, fasst Schmidt die Situation zusammen.

Seit Oktober 2017 wurden bei der Arbeitsagentur 3.606 Ausbildungsstellen für das neue Lehrjahr ab August gemeldet. Das sind 323 Stellen mehr als im Vorjahr im Juni. Gleichzeitig ist die Zahl der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber auf 2.734 gesunken – 232 weniger als im Vorjahr.  Die  demografische Entwicklung sei damit in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe angekommen. Den Wunschauszubildenden werde es für viele Betriebe nicht mehr geben, sagt Schmidt voraus. Der Vorsitzende der Geschäftsführung möchte daher allen Arbeitgebern raten, andere Wege der Rekrutierung zu gehen und auch Schwächeren eine Chance zu geben. Mit der Assistierten Ausbildung und den ausbildungsbegleitenden Hilfen wären Instrumente vorhanden, um die Auszubildenden und auch den Betrieb während der Ausbildung kostenlos zu unterstützen. Firmen sollten die Arbeitsagentur gezielt ansprechen, man suche dann gemeinsam nach einer Lösung, verspricht Frank Schmidt.
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