Arbeitnehmervertreter der Handwerkskammer Südwestfalen setzen sich für die Stärkung der Tarifbindung ein
„Handwerk hat goldenen Boden“
- Kreis Olpe, 23.10.2019
Kreis Olpe. Die Arbeitnehmervertreter in den Gremien der Handwerkskammer (HWK) Südwestfalen plädieren einvernehmlich für eine Stärkung der Tarifbindung im Kammerbezirk und darüber hinaus. Die Redewendung: „Das Handwerk hat goldenen Boden“ ist nach wie vor richtig, jedoch gehören aus Arbeitnehmersicht Tarifverträge dazu.
In einer gemeinsamen Erklärung von Juni diesen Jahres heißt es unter anderem: „In einer Stärkung der Tarifbindung sehen DGB und Kolping die Zukunft des Handwerks. Aktuell wandern 60 Prozent der ausgebildeten Gesellen aus dem Handwerk ab. Damit das Handwerk wieder für Arbeitnehmer attraktiv wird, braucht es gute Arbeitsbedingungen und gute Bezahlung. Diese auszuhandeln ist traditionell Aufgabe der Tarifpartner. Die Innungen spielen im Handwerk eine zentrale Rolle.“
„Innungen müssen deshalb auch ihrer besonderen Verantwortung für das gesamte Handwerk gerecht werden. Das gleiche gilt auch für die Handwerkskammern. Als Rechtsaufsicht sind sie dafür verantwortlich, dass die konstitutive Verfasstheit der Handwerksordnung erhalten bleibt. Die Kammern sind zwar nicht für die Tarifabschlüsse verantwortlich, für eine Tarifbindung im Sinne der Handwerksordnung aber schon“, sagt Ingo Degenhardt, Geschäftsführer der DGB-Region Südwestfalen.
„Alle Verantwortlichen in den Innungen sind gefordert, sich für eine zukunftsfähige Innungsorganisation und eine zukunftsfähige Selbstverwaltung zu engagieren – auf Arbeitgeberseite wie auch auf Arbeitnehmerseite“, ergänzt Werner Hellwig von Kolping-Südwestfalen.
Am Ende der Arbeitstagung wird noch einmal deutlich: „Wir wollen und werden uns auch weiterhin für die Stärkung der Selbstverwaltung im Handwerk und für die Stärkung der Tarifbindung einsetzen“, so die anwesenden Gesellinnen und Gesellen übereinstimmend.